Altes Forst: Zwei Vorgänger des „Rosenflair“

Auf der Forster Wehrinsel gab es schon 1910 eine vielbesuchte Gaststätte.

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Auf dem seltenen Bild ist das alte Forster Wehrinsel-Restaurant zu sehen.

Der Rosenmonat steht unmittelbar bevor, und damit auch die Hoch-Zeit des Forster Rosengartens. Dazu passte unser Rätselbild der letzten Woche. Arno Schulz aus Guben schreibt: „Diesmal wird die Gaststätte des Forster Rosengartens auf der Wehrinsel gesucht. Das abgebildete Gebäude konnte ich in dieser Form nicht mehr kennenlernen, da es bei den Kämpfen 1945 zerstört wurde. Der Wiederaufbau der Gaststätte erfolgte nach dem Krieg und konnte 1953 in einfacher, zweckmäßiger Ausführung eröffnet werden. Bei Besuchen des inzwischen wieder hergerichteten Rosengartens konnten wir sie öfter aufsuchten. Enttäuscht war unsere Familie, als die Gaststätte nach der Wende verschwunden war.
Mit der Errichtung eines neuen Veranstaltungszentrums entstand auch die neue Gaststätte ‘Rosenflair’, die 2008 an gleicher Stelle eingeweiht wurde.“
Aus der Spremberger Karl-Marx-Straße meldet sich Werner Lehmann: „Hallo, liebes Team des Märkischen Boten, das gesuchte Objekt ist die Wehrinselgaststätte in Forst. Der ‘Ostdeutsche Rosengarten’ wurde mit der Rosen- und Gartenausstellung (RUGA) in Forst u.a. auf der Wehrinsel im Jahr 1913 eröffnet. Die Anlage entstand infolge auf einem seit 1906 bestehenden Volkspark. Zu seiner Zeit war er den Konkurrenz Austellungen Breslau und Leipzig überlegen und hat bis heute seinen Stil – Anlagen, Skulpturen mit Schwerpunkt Rosen – erhalten. Zur Geschichte wird geschrieben, dass in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges auch der Rosengarten zerstört wurde und Gemüse-Anbau für gewisse Zeit hier wichtiger war. Die kriegszerstörte Wehrinselgaststätte wurde zum 40-jährigen Bestehen des Parks im Jahre 1953 wieder als Restaurant eröffnet. Heute steht fast an gleicher Stelle das ‘Rosenflair’-Restaurant.“

„Ich meine, dass es Lösung B) der Rosengarten Forst sein müsste“. schreibt Klaus Jung aus der Cottbuser Hans-Beimler-Straße; er habe das erraten. Genau wusste es B. Elias. In der Mail steht: „Auch wenn wir das Haus selten ganz nüchtern verlassen haben, sahen wir, wenn wir den Blick wendeten, doch einen höchst nüchternen Bau. Kein so romantisches Villendach, sondern alles flach und kantig – wie in Forst-Jerusalem. Aber bewirtet wurden wir bestens. Auch den Gartendirektor Werner Gottschalk haben wir dort mehrfach in Vorträgen erlebt.“
Jens Pumpa aus der Rostocker Straße in Cottbus hat recherchiert: „Das schon 1910 errichtete Gebäude mit seiner charakteristischen Fachwerkfassade war für Jahrzehnte ein beliebtes Ausflugslokal. Unter tatkräftigem Engagement der Bevölkerung gelang es 1953, binnen weniger Monate die Wehrinselgaststätte für die Feierlichkeiten anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Rosengartens von einer Ruine in ein voll funktionsfähiges Restaurant zu verwandeln.“

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Jetzt im Außenbereich wieder offen: Das Restaurant „Rosenflair“ ist moderner Nachfolger der beiden Varianten der Wehrinselgaststätte von 1910 und 1953. Foto: CGA-Archiv / Hnr.

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