Moderne Architektur löst städtebaulich akzeptabel den Denkmalverlust.

Ein paar gute Bilder erzählen mehr als tausend Worte, haben sich einige Leser gedacht und uns anschauliches Material zur Verfügung gestellt, das wir Ihnen keinesfalls vorenthalten möchten. Aus der Sammlung von Jürgen Klingmüller aus Cottbus stammen die historischen Ansichten. Dazu schreibt er: „Es handelt sich um sich um die sogenannten ‘3 Gleichen’, gemeint sind drei barocke Giebel- Häuser in der Sandower Straße. Ich selbst kenne nur das Haus Nr. 6, die Bäckerei von Fritz Kästner. In meiner Schulzeit war ich oft in dieser Gegend, zumal ein Klassenkamerad im Haus Nr. 11 wohnte. Faszinierend war für mich auch immer der gegenüber gelegene Schreibwarenladen Czarniecki. Auch das Kino ‘Kammerlichtspiele’ befand sich in dieser Gegend. Zu jener Zeit gab es noch viele private Einzelhändler in der Sandower Straße. Auf der Ansichtskarte von 1910 sieht man ganz links angerissen die Kästner-Bäckerei.“ Auch Günther Aschenbach aus Cottbus wusste: „Eine Bank zog in dieses Bauwerk ein. Zur Geschichte der Vorgängerbauten kann ich selbst nichts beitragen, aber das haben ja andere historisch Interessierte in einem früheren Beitrag getan“. Ihm liegt daran, die Veränderungen an dieser Straße zu vermitteln. Danke für diese Fotos!

Eberhard Witzke erkennt die Sandower Straße in Cottbus, Nähe ehemaliger ‘Clou’ und Kammerlichtspiele. Es geht um ‘Die drei Gleichen’, ehemalige Bürgerhäuser. Sie wurden vor der Wende noch abgerissen. Die VR-Bank hat die Gebäudefassaden wieder toll hergerichtet.“ Er fügt, bezogen auf der Vorwoche hinzu: „Danke für die tollen Informationen über das Schloss Sommerfeld. Ich bin mal mit dem Fahrrad von Cottbus nach Lubsko gefahren. Die kleine Innenstadt mit Kirche und Rathaus hat mich auch begeistert. Besonders interessant war die Rückfahrt nach Forst durch den Wald an der Bahnstrecke entlang. Diese Waldschneise soll
schon Fürst Pückler angelegt haben. Man sieht ca. 20 km vorher schon den Kirchturm von Forst und fährt darauf zu.“ Manfred Gnida aus Spremberg schreibt den Neubau der Modellstadt-Förderung zu, die ab 1991 die Sanierung der Cottbuser Innenstadt beschleunigte. Am Standort von drei Giebelhäusern im Stil des Barock eröffnete die Volks- und Raiffeisenbank am 13. April 1993 ihren neuen Firmensitz in der Sandower Straße 6-10. Leider wurde das Gasthaus ‘Zur Münze’ abgerissen, aber man findet in der Nähe andere Einrichtungen, wie ‘Antik und Kunst’ – Antiquitäten in Nr.12, Sehen und Verstehen in Nr.11 und anderes. Auch die Straßenbahn fährt heute wie damals durch diesen Stadtteil.“
Klaus Reiter schreibt: „Geschichtlich wurde die Straße bereits 1800 verzeichnet. Die alten Gebäude wurden abgerissen und es entstanden diese Neubauten. Der Aufwand der Sanierung war zu groß, und auf Anweisung des Stadtbaudirektors wurden die Häuser ‘versehentlich’ abgerissen. Den Namen ‘3 Gleiche’ gibt es erst seit den 70ern. Links war ein Lebensmittelgeschäft, dann die Bäckerei Kästner (lecker Zuckerschnecken) und dann das Wohnhaus mit der goldenen Kugel oben drauf. Dieses Gebäude hatte vier Hinterhäuser und es wohnten tatsächlich dort 24 Familien. Leider gibt es dort seit vielen Jahren immer noch eine Baulücke mit Brettern zugemacht.”

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