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So sah es an der Klosterkirche aus, bevor hier das Wendische Viertel entstand

Viele Leser haben das Foto gleich richtig zugeordnet.
Helga Jung wusste: „Bei dem Bild handelt es sich um: C), es ist die Zeit der Grundsteinlegung für das Wendische Viertel.
Jens Pumpa konnte uns sogar ein genaues Datum mitteilen: „Am 16. Juli 1984 wird der Grundstein für das Innerstädtische Bauen gelegt, in den folgenden fünf Jahren werden zahlreiche historische Gebäude und Straßenzüge durch Neubauten ersetzt. Das Wendische Viertel wird in der üblichen Plattenbauweise errichtet, aber die Gebäude erhielten der Innenstadt angepasste Fassaden. Die ersten Wohnungen wurden bereits ein Jahr später, am 15. März 1985, übergeben.“
Diethart Schulz schrieb: „Das Wendische Viertel in Cottbus ist ein Zeugnis dafür, dass man auch mit der ‘Platte’ gestalterisch sinnvoll etwas Schönes bewirken konnte. So entstand der Töpferturm mit dem damals konzipierten Jugendclub, dem heutigen piccolo-Theater. Es war eine gelungene Alternativlösung zur sehr kostenaufwendigen Restaurierung der Altbausubstanz, denn die dafür erforderlichen Mittel waren knapp bzw. wurden von der Staatsführung der ehemaligen DDR damals nicht genehmigt. So entstand durch die ‘Platte’ ein Stück Geschichte für Cottbus in neuem Glanz.“
Georg Müller schrieb uns: „Wir sind mit dem Bild in das Jahr 1984, der Grundsteinlegung für das Wendische Viertel, zurückversetzt. Hier entstand erstmals im Denkmalschutzgebiet Altstadt Cottbus ein neues Wohngebiet – wenngleich dem zu DDR-Zeiten üblichen Plattenbau untergeordnet, so doch in einer speziellen Bauweise konzipiert, die augenscheinlich an die traditionelle bis in das Mittelalter zurückreichende Bebauungsweise anschließen sollte. So entstanden diese uns längst bekannten Wohngebäudetypen mit vertikalen Wandeinschnitten und flachen mansarddachähnlichen Geschosslösungen. Den Namen des neuen Viertels gab im eigentlichen Sinne die Klosterkirche, die ehemalige Wendische Kirche, in der die Wenden aus der Stadt und dem Umland seit Jahrhunderten in wendischer Sprache ihren Gottesdienst abhalten können.