Uns haben wieder einige Zuschriften erreicht.
Georg Müller mailte uns: „Das auf der ‘Damals’-Darstellung nordwestlich von der Oberkirche erkennbare Gebäude lässt sich in C), das frühe Gymnasium, einordnen. Seit dem Frühjahr 1715 beherbergte dieses zweigeschossige Ziegelbauwerk mit Walmdach und geputzter Fassade das sogenannte alte Gymnasium, das dann 1820 von König Friedrich Wilhelm auf den Namen ‘König-Friedrich-Wilhelm-Gymnasium’ getauft wurde.
Damit verbunden war die Anerkennung als Gelehrtenschule. Seit 1865 diente das Gebäude als Elementarschule für Mädchen, als Handelsschule und seit 1930 als Polizeizentrale.
1936/37 schließlich zog hier das Stadtmuseum ein, dessen Bestände durch den Brand am Oberkirchplatz im Frühjahr 1945 fast alle der Zerstörung anheim fielen. Kurz danach wurde die Brandruine restlos abgetragen.“
Jens Pumpa bestätigte diese Zeilen: „ Das Gebäude war seit 1715 Lateinschule, ab 1820 bis 1867 Gymnasium, danach städtische Handelsschule und ab 1937 Heimatmuseum. Es wurde 1945 zerstört.“
Elfrun Liebig schrieb: „Nach 105 Jahren, am 20. März 1820, erhielt die Schule den Status als Gymnasium und hieß „Friedrich-Wilhelm-Gymnasium“ (nach dem König von Preußen). Zu den berühmtesten Absolventen dieser Schule gehörten der Landschaftsmaler Carl Blechen ebenso wie der Australienforscher Ludwig Leichhardt, der von 1813 bis 1848 lebte und sieben Jahre das Gymnasium besuchte. Er schloss mit dem Prädikat ‘Mit vorzüglicher Auszeichnung’ ab. Eine Ehrentafel erinnert heute an der Oberkirche/Ecke Jahn-Straße daran. Diese Bildungseinrichtung erhielt später ein neues, imposantes Gebäude in der Puschkinpromenade 6.
Das leergezogene Gebäude beherbergte danach die Elementar-, Frei- und Handelsschule. 1937 zog dann das Heimatmuseum ein.“
Joachim Skorna hatte persönliche Erinnerungen an das Museum: „Seit 1937 befand sich hier das Heimatmuseum Cottbus. Leider wurde es Ende des 2. Weltkrieges im?April 1945 zerstört. Bemerkenswert war in diesem damaligen Museum, dass sich viele Originalstücke aus der Geschichte der Stadt und der Region um Cottbus dort befanden, die mit vernichtet wurden. Ich selbst hatte die Gelegenheit, etwa 1942/43 dieses Museum zu beisichtigen und mir sind z.B. auch sorbisch-wendische Ausstellungsstücke bekannt. Schade, dass diese wertvollen Zeugen der Vergangenheit heute dem Stadtmuseum nicht mehr zur Verfügung stehen.“
Aus der umfangreichen Leserpost haben wir in dieser Woche als Gewinner einer Museums-Jahreskarte Susanne Haupt, Inselstraße aus Cottbus gezogen.
Herzlichen Glückwunsch!
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