Die Weiche von damals markiert heute der Stadthallen-Kanaldeckel:
Viele Erinnerungen sind geweckt worden mit einem Bild aus einer Stadtmitte-Region, die sich ab Ende der 1960er Jahre stark veränderte. Ursula Freudrich aus der Cottbuser Tierparkstraße,
Michael Kordon aus der Hans-Sachs-Straße und auch Bernd Franz aus Drehnow haben leicht die Friedrich-Ebert-Straße erkannt. „Ich erinnere mich noch sehr gut an das Haushaltwarengeschäft Stein“, sagte uns Herr Franz am Telefon. Renate Brinke aus der Hagenwerderstraße bedankte sich für einen Gewinn und musste nun grübeln: „A sollte richtig sein. Bei den anderen Varianten passt die Strassenführung nicht mit dem Hintergrund zusammen.“ Und weiter: „Mit Bau der Stadtpromenade wurde auch die F.-Ebert-Straße verändert. Man kann hier vor jenen Baumassnahmen die Post erkennen. Heute ist die Sicht durch die Stadthalle versperrt.
Lothar Haase aus der Kiekebuscher Spreestraße hat ein Fax aufgelegt: „Hinten ist das Postamt zu sehen. Das Haus davor (r.) wurde im Zuge des Stadthallenbaus abgerissen. Darin befand sich der Eisen- und Haushaltwarenladen von Frau Stein. Hier gab es alles – vom Hufnagel bis zur Kaffeekanne. Später befand sich der Laden 100 Meter weiter nördlich. Im Eckhaus rechts war ein Pelzwarengeschäft. Dann kamen weitere Läden, darunter Friseursalon Köhler. Dort gingen wir als Kinder für 1,50 Mark Haare schneiden. Das große Haus links war eine Hilfsschule, deren Direktor Riemer sehr streng war. Davor gab es noch kleine Geschäfte wie Blumenladen, Kürschner und Fischhandlung ‘Nordsee’.“
Ganz exakt skizziert Karl-Heinz Schlodder die Lage: „In der vormaligen Wallstraße steht links die einstige 5. Gemeindeschule, hier kurz vor ihrem Abriss. Der Pkw rechts parkt vorm Haushaltwarenladen Stein / Ecke Kapellenplatz. Unter dem Verkehrszeichen mit Rotlichtsignal lag die Weiche der Straßenbahn. Genau an dieser Stelle befindet sich heute vorm Haupteingang der Stadthalle ein Kanaldeckel; direkt im Stadthalleneingang lag die Weiche.„Für alteingesessene Cottbuser ist das relativ einfach,“ meint Günter Ott aus der Hölderlinstraße, „weil dominant links die Hilfsschule und rechts hinter der einmündenden kleinen Straße die Eisenhandlung der Frau Stein zu sehen ist. Natürlich kann man auch noch das Postgebäude erkennen. Ging man rechts in die kleine Straße, kam man auf eine Schmiede und dann zum Bäcker Zinke. Interessant war die Sig-nalanlage für die vom Berliner Platz kommende Straßenbahn. An der Stelle wurde es sehr eng, bedingt durch die Weiche für die Anbindung an die zweigleisige Anlage am Berliner Platz.“
Als „Gemeindeschule II oder auch Mädchenschule in der damaligen Wallstraße 55“ definiert Jens Pumpa aus der Rostocker Straße das Gebäude links. „Nach dem Krieg war es eine Hilfsschule. Sie wurde 1969 gesprengt.“
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