Unser Rätselbild haben diesmal wieder viele Leser erkannt.
Georg Müller mailte: „Damals war’s – das Bild vom damaligen Berliner Platz auf die Stadtmauer in Höhe der Lindenpforte zeigt am linken Bildrand das sogenannte Neue Rathaus, nachdem es nach einjähriger Bauzeit im August 1935 bezogen werden konnte. Das jahrelange Bestreben des Oberbürgermeisters Paul Werner um die Jahrhundertwende hatte sich nun endlich in einem ersten Schritt erfüllt, der wirtschaftlich aufstrebenden Stadt mit einem angemessen repräsentativen Verwaltungsgebäude gerecht werden zu können. Erkennbar sind die zwei Stockwerke, die sich in die bestehende Gebäudestruktur der Umgebung, vornehmlich auch der Mauerstraße, harmonisch einpassten. Noch jetzt erkennt man an der Gebäudeecke Mauer-/Marktstraße einen eingesetzten Natursteinblock, der die Gebäudehöhen zwischen dem ursprünglichen und dem uns längst bekannten Endzustand des Rathausbaues abgrenzt.“
Horst Hauptmann schrieb: „ Da das alte Rathaus am Altmarkt zu klein wurde, war ein Neubau erforderlich. Die Stadt erwarb mit der Liersch-Erbschaft um 1922 einen großen Grundbesitz an dieser Stelle. Damit war der Standort des Rathaus-Neubaues bestimmt. Der Baubeginn war dann 1934, nachdem noch weitere Grundstücke erworben wurden und die Gebäude darauf abgerissen wurden. Dieser Bauabschnitt war dann 1935 beendet und 1938 war der Gesamtbau fertig. Stadtbaurat Schröder und Architekt Kittel waren maßgeblich am Bau des Neuen Rathauses beteiligt.
Nach dem Krieg wurde das Haus weiter als Sitz des Bürgermeisters und ab 1952 als Sitz des Rates des Bezirkes genutzt. Am Eingang vom Neumarkt befand sich einst die Roland-Figur, die leider nicht mehr auffindbar ist.“
Eberhard Fischer erkannte die Figur am Rathaus ganz links im Bild: „Für mich das Interessanteste auf dem Bild ist die Skulpturengruppe ‘Sa-Mann stürzt Juden und Arbeiter in die Tiefe’, sie war bis ca. 1942 dort oben zu sehen. Heute ist noch die Grundplatte davon vorhanden.“
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