Damals war´s Niederlausitz: Das alte Geschlecht der von Wiedebachs
Bilder aus der alten Niederlausitz | Von CGA Verlag | 16. November 2018Wird das schöne Ensemble vor dem Neuen Schloss von Beitsch gerettet?

A traf zu, der lädierte Torturm gehört zum Schloss Beitsch
Themenschnipsel aus NIEDERLAUSITZ 20-19 finden durchaus Leserinteresse: Über sein Heimatdorf Beitzsch hat Kurt Just, einst LPG-Vorsitzender in Heinersbrück, geschrieben. Er lebt längst nicht mehr, aber sein Manuskript hinterließ er für dieses Buchprojekt. Auch andere Lausitzer wissen einiges über den Ort unweit von Pförten. Paul Krüger mailt: „Es handelt sich bei dem Bild um das Wiedebach-Schloss, auch das Neue Schloss genannt, in Biecz, früher Beitsch und noch früher Beitzsch. Leider ist das Schloss jetzt sehr verfallen, aber das Ensemble, wie Sie es abbilden, mit Torhaus, Torturm und Kavalierhaus wäre es wert, als Denkmal bewahrt zu werden.“
Gerda Kupke erinnert sich: „Aber nicht auf der rechten Chausseeseite spielen“ ein Satz den Beitscher Kinder noch heute im Ohr haben. Es war verboten auf dem Gutshof zu spielen. Wurde man erwischt gab es nicht nur zu Hause Ärger, sondern auch in der Schule. Dieses Foto bringt die Erinnerung zurück, als wir im Februar 1945 bei Nacht und Nebel aus unserem Dorf vertrieben worden sind. Mein Opa reparierte die herrschaftlichen Schuhe und Stiefel, die immer gebracht und geholt wurden.Wollte man das Gut betreten, endete es immer am abgebildeten Tor.“ Arno Schulz schrieb: „ So wie auf dem Bild hatte ich das Eingangstor vom Schloss Beitsch, heute Biecz, in Erinnerung. Nachdem ich über Sicherungsmaßnahmen und einer Stiftung Monumenta Poloniae gelesen hatte, war ich neugierig, um zu sehen, was sich bisher getan hat. Die Enttäuschung war groß, nichts von Instandhaltung war zu sehen, sondern weiterer Zerfall. Auch Schloss und Nebengebäude sind bis auf Ausnahme im desolatem Zustand.“
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