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Damals war’s Niederlausitz: Die „kleine Frauenkirche“

Bilder aus der alten Niederlausitz | Von | 14. Dezember 2018

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Die Kirche steht in Beitsch/ Biecz, A war also richtig

Das ist eine der Besonderheiten der NIEDERLAUSITZ-Reihe: Der Herausgeber macht es sich zur Aufgabe, „ruhende Schätze“ zu heben. In diesem Falle handelt es sich um ein Manuskript von Kurt Just aus Heinersbrück, der nicht mehr lebt. Über viele Jahre hat er Material über sein Heimatdorf Beitsch, jetzt Biecz in Polen, gesammelt. Da nun die Kirche dort ihr 300jähriges Jubiläum begeht, fand es Eingang in das Jahrbuch.
Dort las („unter uns gesagt“) Werner Lehmann aus der Karl-Marx-Straße in Spremberg die Lösung: „Das Kirchlein befindet sich in Beitsch/Biecz, wird auch „kleine Frauenkirche“ genannt. Sie ist ein frühes Bauwerk von George Bähr, der später den Auftrag bekam, die Frauenkirche zu errichten und sie im Jahre 1736 fertig stellte. Das Dorf liegt 5 km nördlich von Pförten/Brody und kam nach Vertreibung der Deutschen im Juni 1945 in polnische Verwaltung.“
Beate Maluschka aus dem Stephanweg in Forst freute sich über das aktuelle Motiv: „Das ist der Blick vom Friedhof zum Kircheneingang. Über diese Gräber ist schon längst Gras gewachsen.“ Sie wünscht sich das Foto digital und bekommt es natürlich gern.
Gert Richter aus Alt-Deulowitz / Guben fand noch mehr heraus: „Beitzsch, wie es damals noch hieß, wurde 1857 in der deutschen Archäologie bekannt, als aus einem Moor ein Bronzehelm aus Kreta aus der Zeit des Priamos (2000 v. Chr.) gefunden wurde, was auf sehr frühe Besiedlung schließen lässt. Neuzeller Mönche bauten im 13. Jh. eine Kirche, die 1714 abbrennte. Die Gegend war 1759 Schlachtfeld im Siebenjährigen Krieg.“ Auch Knut Noack in der Straße der Freundschaft Lauchhammer stieß auf Georg Bähr, den Erbauer der Dresdner Frauenkirche.“ Errichtet wurde die gezeigte Kirche von 1716 bis 1719.“ Arno Schulz, Guben, mailt. „Die Kirche ist eigentlich außerhalb der Gottesdienste verschlossen. Bei meinem Besuch konnte ich mir durch Zufall die Ausstattung anzusehen. Sie erinnert an die Frauenkirche.“
Johannes Remenz, Glocken-Experte, mailt: „Aus Beitzsch wurde 1937 Beitsch, als man viele Ortsnamen änderte, deren Namen auf slawischen Ursprung hinwiesen. In der Barockzeit wurden öfter ‘Zentralkirchen’ erbaut, in denen sich die Gemeinde besser versammeln konnte. Bekanntestes Bauwerk dieser Epoche ist die Frauenkirche in Dresden. Wie der Architekt stammten auch die ursprünglichen Beitscher Glocken auch aus Dresden. Ein Mitglied der Dresdener Gießerfamilie Weinholdt, die über mehrere Generationen durch den Geschütz- und Glockenguss berühmt war, goss sie im Jahre 1718.“

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