Forst. Nach dem Krieg diente die heutige Wichern-Schule in der Wiesenstraße als evangelischer Kindergarten und Kirchenersatz

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Kindergarten und Kirchenersatz / Schwester Ruth ist gut in Erinnerung
Carmen Urban mailte uns: „Auf dem Foto ist das Wichernhaus in der Wiesenstraße in Forst zu sehen – jetzt Behindertenheim.
Für mich ist das etwas ganz besonderes. Ich bin Jahrgang 1955 und dort selbst in den evangelischen Kindergarten gegangen.
Nach meinem Schulabschluss habe ich zu DDR-Zeiten Kindergärtnerin im evangelischen Kindergarten gelernt. In der Wiesenstraße, wo ich schon als Kind von Tante Ruth und Tante Hubertha selbst betreut wurde, habe ich ein einjähriges Praktikum absolviert.
Das war im Wichernhaus 1972, als neben dem Kindergartenalltag die erste Abteilung mit behinderten Kindern eingerichtet wurde. Heute ist es eine Einrichtung für behinderte Menschen.
Ich freue mich über dieses Foto, da es hinter jedem Fenster eine Erinnerung aus Kinder- bzw. Lehrjahren bei mir weckt. Heute sieht das Haus völlig anders aus.“
Christina Schwarz erzählte am Telefon: „Das Foto zeigt die jetzige Wichern-Schule. Früher war es der evangelische Kindergarten. Daran habe ich besondere Erinnerungen, denn im Jahr 1946, es war mein 2. Geburtstag, wurde ich dort getauft, weil ja die Forster Kirche durch den Krieg zerstört war. Von 1967 bis 1971 ging dann meine Tochter dort in den Kindergarten. Es war eine schöne Zeit.“
Margit Briesemann erzählte uns: „In der Wiesenstraße war das nach dem Krieg unsere Kirche, bis die Bachkirche gebaut wurde. Ich wurde 1951 konfirmiert, die Bachkirche wurde erst im Herbst 1951 geweiht. Es war eine Kirche mit Gottesdienstraum für den Sonntag. Der Kindergarten stand unter Leitung von Schwester Ruth. Daneben ist das Baugeschäft Rühmeyer, dort haben meine Eltern und mein Bruder gearbeitet.
Horst Baltin berichtet: „In der Wiesenstraße war in den 1950er Jahren ein evangelischer Kindergarten, meine Kollegin ging in diesen Kindergarten. Danach war es eine Schule für behinderte Kinder, die Wichernschule, bis heute.
Gut, dass im Hintergrund der Wasserturm zu sehen ist. Ich weiß noch, dass Schwester Ruth hier tätig war. Der Spielplatz war damals hinter dem Haus, er ist nicht auf dem Bild zu sehen.
Ich bin oft an diesem Haus vorbeigekommen, weil ich in der Firma Technische Gebäudeausrüstung Forst gearbeitet hatte, wir hatten damals bei Firma Riemeyer Heizungen installiert.“
Auch Frau Rex und Matthick Heinz erkannten das gesuchte Motiv. Vielen Dank.
Nachtrag zur Vorwoche
Auch das zweite Rätselbild mit einem Fabrikgebäude wurde in dieser Woche erkannt.
Horst Baltin teilte uns am Telefon mit: „Das Foto wurde hinter der Nikolaikirche im Stadtzentrum aufgenommen. Das kleine schmale Haus war einst das Heizhaus, das große Fabrikgebäude waren die Feintuchwerke, heute ist das ein Billigmarkt.
Rechts ist heute das Gardinenstudio Laebe drin, sowie ein Fitnessstudio, an der Amtstraße.“
Andreas Passow teilt mit: „Das Bild ist aus Richtung ‘Am Markt’ aufgenommen. Zwei der Schornsteine sind vom ELT-Werk. Der dritte rechts müsste zur Tuchfabrik in der Planck-Straße gehören. Der Neubaublock wurde bereits abgerissen. Das rechte Gebäude, mit dem Fahrstuhlschacht, beherbert das Einrichtungshaus Laebe und im Obergeschoss das Sportstudio Lerche. Vom linken Fabrikgebäude steht ein Teil nicht mehr. Das Hauptgebäude ist heute ein Klein-Teile-Markt. Ursprünglich müsste es auch eine Tuchfabrik gewesen sein. Das Bagger-Gelände ist die ehemalige Jägerstraße. Hier wurde Baufreiheit für Parkanlagen und Parkplätze geschaffen. An der Stelle könnte fast die Brauerei gestanden haben, die vor kurzem als Rätselbild zu sehen war.“