Spremberg: Drogerie ist erkennbar

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Zu sehen ist hier die Karl-Marx-Straße. Beim Gebäude rechts gab es unterschiedliche Zuschriften

Karl-Marx-Straße ist zu sehen:
Ulrich Müller weiß: „Im Suchbild ist die Bautzner Straße zu erkennen. Rechts im Bild sieht man das 1. Krankenhaus. Im Einwohnerverzeichnis von 1906 steht unter der Bautznerstraße 80: Stadtgemeinde (Krankenhaus); Hoppe, Ida – Krankenpflegerin. Links im Suchbild ist das Haus Nr. 12 (Weißwarengeschäft Mund), zuletzt Drogerie Schulz zu erkennen (Firmenschild). Davor sieht man die Einfahrt zum Lagerplatz. Im Einwohnerverzeichnis von 1932 hieß die Bautznerstraße Friedrich-Ebert-Straße. Dort steht unter der Jahreszahl 1868: Bau des Städtischen Krankenhauses – 1.10.1868 Übergabe.“
Gisela Mildner schreibt: „ Das Bild von der heutigen Karl-Marx-Straße wurde im Bereich  zwischen Schlesische Straße und Südbahnhof aufgenommen. Wenn meine Annahme richtig ist, dann ist das Haus rechts das ehemalige Altersheim. Durch Kriegseinwirkung wurde dieses zerstört. Eine Straßenbenennung erinnert an Alma Riedel und ihre Wohltaten. Die Fläche auf der das Altersheim stand, wurde 1953/54 mit dem ersten Wohnblock der Stadt für die Mitarbeiter des wiederaufgebauten Kraftwerkes in Trattendorf errichtet. Dieses geschah durch das Aufbau- programm der Nationalen Front. Diese rief zum Mitmachen auf. So wurden Sonntagvormittag freiwillige Stunden geleistet. Dem besten Aufbauhelfer wurde in dem Haus eine Wohnung zugesichert. Ich wohnte beengt mit drei Personen in einem Zimmer ohne Wasseranschluss und mit Plumpsklo. Ich entschloss mich des- halb, jeden Sonntag vier Stunden auf dem Bau zu helfen und vom Anfang bis zur Fertigstellung erarbeitete ich mir damals diese Komfortwohnung. Zwei Zimmer, Küche, Bad und Korridor hatte diese. 60 Jahre alt wird im Dezember der Wohnblock Karl-Marx-Straße 53-55. Ich wohnte 20 Jahre darin.“
Gewonnen hat Ulrich Müller.