Altes Spremberg: Kohle-Bahnhof blieb weitestgehend unverändert
Bilder aus dem alten Spremberg | Von CGA Verlag | 19. Mai 2007Selten hat sich ein Nutzgebäude so wenig verändert, wie das in diesem Bild, das von Hans-Joachin Nevoigt zur Verfügung gestellt wurde der Fall war. Peter Zühlke aus Spremberg schreibt: „Mit dem Bau der Stadtbahn zur Anbindung der Stadt an das Netz der Deutschen Reichbahn, eröffnet im Januar 1898, wurde auch die 1-Meter-spurige Kleinbahn zu den Fabriken der Stadt gebaut. Von 1898 bis 1856 rollten Kohle- und Güterwagen auf Rollblöcke gestellt, durch die Stadt.
Hier gab es einmal fünf Bahnhöfe: Den Ostbahnhof (heute Hauptbahnhof), den Südbahnhof (Kraftwerkstraße/Wiesenweg), den Westbahnhof an den Sprelawerken, den Stadtbahnhof, heute Puschkinplatz, und den Kohlebahnhof hier im Bild, Hoyerswerdaer Straße/Kochdorfer Weg.
Heute befindet sich auf dem Gelände die Firma Nutzfahrzeuge Karl-Heinz Winkler.“
Dieter Herrmann aus Spremberg ergänzt: „Nach der Stilllegung der Stadtbahn, und damit auch dieses Bahnhofes, war hier der Kraftverkehr stationiert, insbesondere die Omnibusse. Nach dem Bau des neuen Kraftverkehrs in Schwarze Pumpe wurden Busse und LKW umgesiedelt. Der Handelstransport übernahm das Objekt und baute es zu Werkstatt und Garagen aus. Von der Wende bis zum 1. Juli 1992 war hier die „Omnia“ tätig, dann übernahm die Firma Winkler das Gelände.
Die Gleise führten diagonal über die heutige Kreuzung bis zur Berliner Kreuzung, wo sie sich verzweigten. Genau dort kam es immer wieder zu Entgleisungen, als Kinder waren wir dann sofort zur Stelle, um uns das Unglück genau anzusehen. Allerdings waren die Wagen in der scharfen Kurve ‘nur’ entgleist, nicht umgestürzt.“
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