Viel Lausitzer Lesestoff

131207heimatGut gelungen: der Cottbuser Heimatkalender 2014
Cottbus (hnr). Vor 100 Jahren wurde Paul Werner Ehrenbürger, Thiems Krankenhaus eröffnete und auch die Cottbuser zogen euphorisiert in den Krieg; vor 50 Jahren gab Ulbricht sein kehliges „Ja“ zum Stadtzentrums-Neubau und am Jahresende starb Elisabeth Wolf, Malerin und Großnichte Ludwig Leichhardts, der hoffentlich 2014 nicht vergessen wird. Vor 25 Jahren wallte große Unruhe, die sich Luft machte zur  Super-Demo am 30. Oktober; zehn Tage später fiel die Mauer. – Runde und fast runde Jubiläen prägen Heimatkalender, so auch diese gelungene Ausgabe für 2014. Sie erzählt vom Klinikum (Dr. Michael Prediger) und von dem legendären Lungenarzt Dr. Korn, der darin wirkte (Dr. Hartmut Schatte), behandelt mit den Gefangenenlagern in Sielow und Merzdorf ein lokales Phänomen des I. Weltkrieges (Dr. Peter Lewandrowski) und benennt auch mal ein kümmerndes Kriegermal (das in Kolkwitz, Autor Hans-Hermann Schneider).
Einige Beiträge kommen ohne  Datumsaufhänger aus. Jörg Sperling ergänzt die dkw-Galerie der Cottbus-Maler des 20. Jahrhunderts im Kalendarium um Biografisches zu Stefan Plenkers, der kurze Zeit hier lebte, während Dr. Manfred Schemel an einen Botaniker aus Cottbus erinnert, der in Kuba wirkte und starb und dort einen Botanischen Garten hinterließ: Prof. Dr. Johannes Bisse, ein Branitzer.  Natürlich sind Dora Liersch, Dr. Christian Lehm und Harald Großstück kompetent lokal unterwegs. Warum Alfred Roggan seinen Turmbeitrag „in memoriam Peter Schuster“ überschreibt, können leider nur Eingeweihte erraten. Das viele andere ist für jedermann verständlich und sehr erbaulich.