Brandenburg hat Ferien

Heinrich kommentar wpEigentlich fühlten sich schon die heißen Tage Anfang der Woche wie Schulferien an. Die Cottbuser und Senftenberger Badestrände belebten sich vormittags, in Parks herrschte jugendlicher Betrieb. Während alles Schulische noch zu ordnen und die Übergaben zu besprechen waren, wurden die lieben Kinderchen auf Wandertage geschickt. Seit Donnerstag sind offiziell Schulferien, und auch im Staatstheater bleibt nach dem letzten rauschenden „Csardasfürstin“-Beifall der rote Vorhang geschlossen.
Brandenburg hat Ferien. Das heißt auch, dass sich die Reihen in Büros und Betriebsstätten etwas ausdünnen, weil die Eltern der Schulkinder rechtzeitig ihren Urlaub geplant und den Ferienplatz – noch immer vorzugsweise an der Ostsee oder im Mecklenburger Seenrevier – gebucht haben. Hoffentlich meint es die Sonne auch dort weiterhin gut mit ihnen.
Hier daheim läuft der Alltag für die Cottbuser, Gubener und Spremberger etwas ruhiger, denn es sind mehr Menschen verreist, als Besucher kommen.
Etwas anders sieht das im Spreewald und im Senftenberger/Großräschener Seenland aus. Dorthin strömen vor allem Menschen aus Sachsen, die weniger Badegewässer haben, aber auch aus allen anderen Teilen Deutschlands. Das ist eine weitere schöne Chance, das noch immer verzerrte Deutschlandbild zu glätten. Es wird wieder darauf ankommen, Touristen einen modernen Service zu bieten und die kulturellen und landschaftlichen Schätze stolz zu präsentieren. Zwar wird aus unserem produktiven Revier nicht blitzartig ein Dorado der Feriengäste, aber guter Lausitz-Tourismus hat sich längst als eine beachtliche Wirtschaftsgröße erwiesen. Wir freuen uns auf Gäste, die sich hoffentlich nicht knickrig zeigen.