Cottbus macht Tempo. Auch die Neujahrsempfänge kommen Schlag auf Schlag. Früher als je zuvor und aufregender. Diese Woche ließ sich zudem ein „Baby“ dieser Gattung lautstark vernehmen: Erst ein halbes Jahr jung und schon mit großem Bahnhof! Zwei Ministerinnen aus Potsdam, der Oberbürgermeister nebst zahlreicher lokaler Prominenz aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gaben sich die Ehre bei den Damen und Herren Professoren und Doktores der „Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem“. Vor Jahresfrist war dies noch das städtische Klinikum „Carl Thiem“, ergänzt um die universitäre Gründungsidee und das Hoffen auf den Segen eines hohen Wissenschaftsrates. Der kam und ebenso der Übergang vom städtischen ins Landeseigentum. Prof. Dr. Eckard Nagel ist jetzt unser Thiem der Neuzeit, Vorstand der Uni in Gründung und begeistert: „Wenn wir dieses Tempo und die Qualität halten können, ist mir um unseren engagierten Zeitplan nicht bange.“ Schon kommendes Jahr sollen hier Medizin-Studenten starten, 200 pro Jahrgang. Aber auch medizinnahe Berufe werden ausgebildet, und im Pflegebereich gibt’s gar den Masterstudiengang. Cottbus mach Tempo.
Für die Campus-Infrastruktur bleibt die Stadt zuständig. Straßenausbau, Kita, Schulbau und natürlich Angebote im Wohnungsmarkt erwähnt OB Tobias Schick. Das sind Dinge, die zu den unglaublichen 3,7 Milliarden Euro, die für die Medizinische Uni (abgekürzt: MUL-CT) in den nächsten Jahren ausgegeben werden, hinzukommen. Es ist ein dickes Baby, das sich in der Wiege des Strukturwandels ungeachtet „unklarer politischer Verhältnisse in Berlin“ (Zitat Prof Nagel) munter rappelt.
Südlich der Bahn werden sich im Medizin-Campus schon bald die Kräne drehen. Dass dort all die Bauten entstehen, die diese Uni braucht, bezweifelt niemand. Das „Baby“ wächst, und wenn alles gut geht, wird es wohl auch wieder mal mehr als 1000 Babys pro Jahr für die prosperierenden Stadt junger Mediziner geben… J.H.
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