Diese Woche zwischen zweitem und dritten Advent 2021 wird im Gedächtnis bleiben, ihre Bilder nicht so schnell verblassen. Deutschland hat einen Regierungswechsel mit vergessenem Farbfilm und mancherlei unkonventionellen Gesten vollzogen. Jetzt sei den neuen Frauen und Männern im Amt Gelegenheit gelassen, Fortschritt zu wagen ohne allzu früh zu stolpern. Schwer genug macht es ihnen die gespaltene und besonders hier im Osten unzufriedene Gesellschaft. Würde sich doch eine weit überwiegende Mehrheit wenigstens zur Impfeinsicht finden, damit sich alle gemeinsam sorgenfrei den lösbaren Problemen zuwenden könnten. Die sind zwar in Form von Losungen, wie wir sie früher nur zum 1. Mai und vor SED-Parteitagen kannten, kleingeredet worden, aber verschwunden sind sie deshalb nicht. Die Energiewende, der Umbau unserer Städte, die Sorgen in Land- und Forstwirtschaft und jene des spürbaren Klimawandels sind nicht aus der Welt, weil jede Politikerrede mit dem Begriff Strukturwandel beginnt und endet. Aus Berliner Sicht ist die Niederlausitz nicht der Nabel der Welt. Für Potsdam dann schon eher, denn dort sitzt man nahe an der Verantwortung zu den Folgen nach dem Kohleausstieg. Deshalb hat es da jetzt auch ein starkes Signal gegeben: Das Land ist Mehrheitsgesellschafter der „Wirtschafts-Region Lausitz GmbH“ geworden. Das hat das Kabinett am 7. Dezember beschlossen. Und das sicher nicht, um aus einer Gesellschaft abzuschöpfen, sondern hier muss viel reingesteckt werden. Die Landkreise und die Stadt Cottbus waren damit überfordert. Immerhin sind unterm Dach dieses Unternehmens jetzt schon 40 Projekte unterwegs, die zusammen eine Milliarde Euro auf den Weg bringen. Auf den Weg einer Zukunftsregion Lausitz.
Wollen wir hier Fortschritt wagen, müssen wir schnell mit dem Corona-Palaver Schluss machen. Wo ein Wille ist, ist auch dafür ein Weg. J.H.
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