Leser an uns: Show oder Schauspiel?

Show oder Schauspiel?
Peter Michel aus Drebkau machte sich Gedanken über die ‘Entrüstungen’ nach den Bundestagsabstimmungen der Vorwoche:
Ganz Deutschland schaute in der ‘Woche der Entscheidung’ auf das politische Berlin. Mit viel Klamauk wurde die Abstimmung vom Mittwoch und Freitag durch die jeweiligen Demokraten und Medien ausgewertet. Von Drohungen, Diffamierungen bis zu persönlichen Beleidigungen konnten die Wähler ihre Volksvertreter, Vorbilder und Kandidaten im Bundestag erleben. Es war eine gelungene Show. Denn den Donnerstag zwischen den Abstimmungstagen trafen sich auf Einladung Politiker der CDU – Merz, Spahn, Laschet und den Grünen – Baerbock, Özdemir, Göring-Eckard, unter dem Motto ‘Auf ein Glas mit Armin Laschet’, mit weiteren Gästen in dessen Wohnung in Berlin. Ein Schelm der Böses dabei denkt. Eine bessere Wahlwerbung der Altparteien benötigt keine andere Partei und der Wähler kann seine Schlüsse ziehen.

Maja Wallstein für AfD-Verbotsantrag
Reinhard Semt mailte uns seine Gedanken über die SPD-Bundestagsabgeordnete Maja Wallstein:
Die vorgezogenen Bundestagswahlen werfen teils schon seit Wochen in Form von Plakaten ihre Schatten voraus, wobei eines durch seine Häufigkeit und neben der roten Farbe besonders auffällt. Grund genug, mal näher hinzusehen. Die Abgebildete, Maja Wallstein von der SPD, begeisterte Bollerwagenfahrerin und Fußballschiedsrichterin, hatten Sie übrigens in der Ausgabe vom 7.12.24 mit den folgenden Worten zitiert: ‘Die Menschen in der Region liegen mir unsagbar am Herzen. Hier ist meine Heimat, hier bin ich verwurzelt und hier möchte ich mein Engagement und meine Kraft zum Wohle der Menschen einbringen.’
Geht man über diese Zeilen hinaus und recherchiert selbst im Internet, fällt sofort die Bundesdrucksache 20/13750 vom 13.11.2024 ins Auge. Ich erspare mir den langen Titel – das Dokument kursiert ohnehin nur unter der Titel-Kurzfassung ‘AfD-Verbotsantrag’. Maja Wallstein zählt zu den aufgeführten Erstunterzeichnern.
In der Psychologie nennt man solch eine Divergenz im Verhalten janusköpfig. Immerhin bedeutet dies, über 20 Prozent der potentiellen AfD-Wähler bundesweit und bis zu 40 Prozent in etlichen Regionen an der Stimmabgabe ihrer Wahl hindern zu wollen. Es wäre im Wählerinteresse sicherlich förderlich, Maja Wallstein zu ihren Beweggründen Stellung nehmen zu lassen und ihre Argumentationen den Wählern nicht vorzuenthalten.

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