Leserbrief: Danke für die OP

Frank Donner erzählt von der gelungene Augenhornhaut-Organspende im CTK Cottbus für seinen Onkel, Gerhard Stiller.

An einem milden Dezember-Tag, saß ich gemeinsam mit meinem Onkel Gerhard (83) in seiner Küche und wir unterhielten uns über sein großes Erlebnis, welches ihm widerfahren ist und wofür er sich bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken möchte. Aber wofür bedanken?
Mein Onkel merkte im Juni 2020, dass mit seinem linken Auge etwas nicht stimmt und er ging zu seiner Augenärztin und sie meinte er müsse sofort in das Carl-Thiem Klinikum gehen. Dort stellte man gleich fest, dass sein Auge wohl nicht mehr zu retten sei und er auf dem Auge erblinden wird . Es kam der Vorschlag eines künstlichen Auge und man hat ihm zwei Mal Gewebe auf dem Auge aufgenäht. Leider half das nichts.
Im Oktober 2021 dann schlug man ihm ein außergewöhnliches Angebot vor: „Herr Stiller, wir würden bei ihrem Auge eine Augentransplantation vornehmen wollen…..was sagen sie dazu??“ Nach Beratung mit seiner Frau hat mein Onkel „Nein“ zu diesem Eingriff gesagt und wollte schon aus dem Krankenhaus gehen, als ihm ein Oberarzt einen Rat gab und zu ihm sagte „Herr Stiller, sie haben jahrelang gearbeitet und sie haben es verdient sich dieser Operation zu stellen.“ Er hatte natürlich mächtige Angst und dann noch zu den Zeiten von Corona, keiner kann ihn besuchen und ihm helfen. Er gab seinem Herzen einen Stoß und er unterzog sich am Dienstag, den 07. Dezember 2021 diesem hoch riskantem Eingriff. Vorher wurde dieser Termin durch die Hornhautbank abgeklärt und die Augenhornspende lag vor.
Frau Dr.med. Laura Lux sowie Assistenzärztin Frau Nadine Warsönke, vom CTK wagten zum zweiten Mal diese OP im Haus und sie dauerte bei ihm vier Stunden lang! Am Morgen des Mittwoch sah man sich das Ergebnis an „Und die Ärzte und alle Mitarbeiter der Station lagen sich in den Armen und waren über das so gute Ergebnis richtig erleichtert froh“. So schilderte mein Onkel diese Situation. Das gesamte Team und er waren glücklich darüber. Natürlich braucht es noch gut ein Jahr bis er wieder vollständig sehen kann. Er ist zu Hause in seiner Wohnung und möchte sich bei dem gesamten Team der Station recht herzlich bedanken und würdigt die bisher tolle Leistung der beiden Ärztinnen und Schwestern.
Nach dem heutigen Gespräch mit ihm machte ich noch ein Foto von ihm, wobei er stolz in die Kamera schaute und meinte „Weihnachten kann für mich jetzt kommen. Es ist wieder heller um mich herum geworden…“, und es standen Tränen in beiden Auge. Frohe und gesunde Weihnachten, Dir, lieber Onkel Gerhard Stiller, sowie Deiner Frau. Er winkte mir zu und ich bin glücklich zu meinem nächsten Termin gegangen.

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