Eisenzäune für ein Leben lang

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Metallbauermeister Mathias Beil zeigt an diesem Beispiel, wie schick Material-Kombinationen sein können: Auf dem feuerverzinkten und anthrazitfarbig pulverbeschichteten Eisenzaun wurden Edelstahlkugeln aufgeklebt. Das hält ebenso wie beim Schweißen, nur sind hier keine Schweißnähte zu sehen. Die Kombination mit einem Granit-Träger hebt die grazile Wirkung der Zaunfelder noch hervor | Foto: Jens Haberland

Materialwahl nach Stil, Standort, Haltbarkeit und Geldbeutel wählen / Feuerverzinktes nur vom erfahrenen Handwerker hält Jahrzehnte.
Kolkwitz (ha). Wer einen neuen Garten- oder Grundstückszaun benötigt, hat heute die Qual der Wahl. „Die Vielfalt auf dem Markt ist enorm. Holz, Kunststoff und Metall sind aber die vorherrschenden Materialien für einen Gartenzaun“, weiß Metallbauermeister Mathias Beil aus Kolkwitz. „Jedes Material hat seine Berechtigung. Denn es kommt auch auf den Stil an – deshalb sollte man die Ästhetik neben Funktion und Standort mit in die Entscheidung einbeziehen.“ Im nächsten Schritt sollte aber nicht der Kaufpreis an erster Stelle stehen, sagt der Handwerker. „Wichtig ist, in den Preis auch die Haltbarkeit des Zauns mit einzurechnen. Ein Holzzaun hält sicher nicht so lange wie ein feuerverzinkter Eisenzaun. Auch die Pflege und erneutes Streichen sind nicht zu verachten.“ Mathias Beil ist Fachmann für Metallzäune. Und da ist das Eisen nun mal das Material mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis. „Bei Fenstern und Türen ist das Aluminium vor allem aus optischen Gründen im Vorteil. Aber bei Zäunen, die auch in der Festigkeit hohe Ansprüche erfüllen müssen, ist das Eisen unschlagbar.“ Ist es feuerverzinkt, steht es in der Haltbarkeit dem Edelstahl oder Aluminium nicht nach. „Wichtig ist, dass der Zaun feuerverzinkt und nicht nur verzinkt ist. Der Unterschied liegt im Zeitpunkt des Verzinkens. Verzinkt bedeutet, dass Endlosmaterial, Drei-Millimeter-Draht beispielsweise, verzinkt wird und erst danach geschnitten und zum Zaun zusammengeschweißt wird. Die Schnitt- und Schweißpunkte sind nicht mehr vor Rost geschützt. Bei feuerverzinkten Zäunen wird der fertige Zaun ins flüssige Zink getaucht.“ Dabei ist es sehr wichtig, dass alle Stellen mit dem schützenden Metall in Verbindung kommen. „Solche Gefahren zu erkennen und von vornherein auszuschließen, bedarf viel Erfahrung und ständiger Übung. Verzinkereien weisen immer wieder auf solche handwerklichen Fehler hin.“ Der Gestaltungsvielfalt steht Tür und Tor offen: Fein pulverbeschichtete Metallzäune gibt’s schon günstig als Mattenzäune bis hin zu Sonderwünschen im Materialmix. Selbst wenn die Farbe nach weit über zehn Jahren das Wasser durchlässt, schützt das Zink weitere 30 Jahre und länger.

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