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Region: Beruf, der mit Würde geübt sein will

Ratgeber, Trauer | Von | 22. Mai 2020

Bestattungsfachkraft – Herausforderung für Takt und Organisationstalent

Region (MB) Dann trat der Tod ein… Der Abschied von einem geliebten Menschen ist für Angehörige in den meisten Fällen schwer zu verkraften. Nicht selten wird die Erledigung der Formalitäten zu einer Tortur, wenn alles allein bewältigt werden muss.
Aufgaben des Bestatters
Hier hilft mit Umsicht, Takt und Sachkenntnis der Bestatter des Vertrauens. Der moderne Bestatter versteht sich als Dienstleister für alle Phasen der Bestattung. Er unterstützt nicht nur bei den leidigen Pflicht-Formalitäten, sondern bespricht mit den Hinterbliebenen die Bestattungsart und organisiert den Begräbnisablauf, von der Musik über den Trauerredner bis hin zum Blumenschmuck. Auf Wunsch übernimmt der Bestatter auch die Organisation der Trauerfeier; viele Bestatter in Cottbus und Spree-Neiße bieten hierfür eigene würdige Räumlichkeiten an. Zusätzlich unterstützt der Bestatter die Hinterbliebenen, indem er Versicherungen benachrichtigt, das Drucken von Trauerkarten und Todesanzeigen in Auftrag gibt und sogar das Organisieren der späteren Grabpflege übernimmt.
Die Ausbildung
Bis heute ist der Bestatterberuf gesetzlich nicht geschützt und es existieren keine verbindlichen Standards. Bei einem so sensiblen Berufsfeld ist es natürlich nicht ausreichend einfach nach eigenem Ermessen feinfühlig mit Menschen umgehen zu können. Die Ausbildung zum Bestatter (seit 2003 offiziell: Bestattungsfachkraft) umfasst die Aneignung von betriebswirtschaftlichem Wissen, Material- und Warenkenntnisse sowie die Planung organisatorischer Aufgaben. Zudem werden die hygienische Versorgung und die Varianten des Einsargens gelehrt. Natürlich wird auch der Friedhof als Ausbildungsort genutzt, um die Abläufe auf dem Gelände und in der Verwaltung vermitteln zu können. Der Azubi erfährt den Friedhof als bedeutenden Ort der Sozialkultur und des Erbes. Auch die Bestattungsformen und gesetzliche Rahmenbedingungen werden vermittelt.
Weiterbildung
Wer bereits zwei Jahren als Bestattungsfachkraft gearbeitet hat, kann eine Fortbildung zum Geprüften Bestatter absolvieren.
Auch eine Ausbildung zum Bestattermeister ist möglich. An dieser Ausbildung können auch Quereinsteiger (mit abgeschlossenen Berufsausbildung) mit mindestens zweijähriger Berufserfahrung in einem Bestattungsunter-
nehmen teilnehmen.
Geprüfte Bestatter oder Bestattermeister können zum Geprüften Thanatopraktiker aufsteigen. In Deutschland gibt es nur etwa 100 ausgebildete Thanatopraktiker, u.a. in Senftenberg und Berlin. Sie besitzen Fachkenntnis zur Durchführung einer temporären Konservierung (auch Einbalsamieren oder Embalming genannt), wie auch zur Rekonstruktion zum Beispiel verunfallter Verstorbener. Die Thanatopraxie hilft dabei, in Fällen äußerer Verletzungen eines Verunfallten eine offene Aufbahrung für die Angehörigen erträglicher zu gestalten oder überhaupt erst möglich zu machen.

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