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Region: Wenn das Glück schwarze Zylinder trägt

Ratgeber, Bauen & Leben | Von | 8. Januar 2021

Neben handwerklichen Aufgaben gehört auch das „Glück Bringen“ für Schornsteinfeger zum Beruf. Doch wo kommt die Idee eigentlich her?

Region (MB). Hufeisen, vierblättrige Kleeblätter, Marienkäfer und Schornsteinfeger gelten traditionell als Glücksbringer. Sie stecken im Tischfeuerwerk und werden auch zum Jahreswechsel gerne verschenkt. Doch wo kommt die Tradition eigentlich her?
Der Ursprung dieses Aberglaubens liegt im Mittelalter. Schon damals boten Schornsteinfeger das Kehren von Schornsteinen an, denn zu viel Ruß im Schornstein bedeutete Brandgefahr. Mit seiner dunklen Kleidung und dem rußgeschwärzten Gesicht wirkte der Wandergeselle gleichzeitig ein wenig unheimlich. Hinter vorgehaltener Hand hieß es, der schwarze Mann könne böse Geister und sogar den Teufel bezwingen. Er war willkommen, brachte Sicherheit und damit Glück ins Haus. Also stellten sie sich die abergläubigen Menschen besser gut mit dem Schornsteinfeger, der das Haus mit seiner Arbeit schützte. Und dieser Glaube blieb bis heute erhalten, genau wie seine schwarze Montur: „Das gehört nach wie vor dazu. Je nach Kehrbezug und Lehrgrad wird der schwarze Zylinder noch genauso getragen wie der schwarze Anzug mit Knöpfen. So wie man das Bild eben kennt.“ erklärt Schornsteinfegermeister Frank Thiele. Beim nächsten Besuch sollte ein jeder also zugreifen! Etwas Ruß oder eine Berührung der goldenen Knöpfe soll bereits Glück bringen.
Der Zylinder wird übrigens erst mit der Freisprechung überreicht, die Auszubildenden tragen Cappies. Apropos Auszubildende: der gesamte Landkreis Spree-Neiße beispielsweise verzeichnet gerade einmal 16 Glücksbringer. „Viele haben noch immer falsche Vorstellungen von der Arbeit. Ein Großteil ist nämlich digital geworden, das reine Kehren wird immer weniger“, betont der Schornsteinfegermeister.

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