Unter sieben Grad sind Winterreifen sicherer:
Region (MB). Winterreifen sind bereits bei kalten Temperaturen sinnvoll. Das Gummi in Sommerreifen erhärtet sich selbst bei niedrigen Plusgraden, wodurch sich die Haftung auf der Straße reduziert und der Bremsweg länger wird, erklärt die Deutsche Verkehrswacht. Winterreifen bleiben dahingegen weich und besitzen ein spezielles Lamellen-Profil. Für den Reifenwechsel gilt die Faustregel ‚von O bis O‘ – also von Oktober bis Ostern. Es gibt allerdings keinen gesetzlich festgelegten Zeitraum für die Winterreifenpflicht, da die regionalen Wetterverhältnisse zu unterschiedlich sind. Spätestens wenn die Temperatur dauerhaft unter plus sieben Grad Celsius liegt, ist ein Wechsel Pflicht.
Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe beträgt
1,6 Millimeter. Vor allem bei Matsch und Schnee ist dieses Mindestmaß erforderlich, da andernfalls die Reifen nicht richtig greifen. Überprüfen lässt sich das Profil mit einem einfachen Trick: Verschwindet der goldene Rand einer 1Euro-Münze in den Reifenrillen, dann ist das Profil ausreichend. Allerdings ist generell ein Austausch nach sechs Jahren zu empfehlen, da spätestens dann die Gummimischung zu hart ist. Beim Kauf eines Winterreifens hilft das Erkennungssiegel „Schneeflocke“. Dieses schmückt Reifen, die die Mindestanforderungen für das Fahren auf Eis und bei Schnee erfüllen. Im Übrigen dürfen abgetragene Winterreifen nicht im Sommer aufgebraucht werden. Denn durch ihre Beschaffenheit verlängern sie bei hohen Temperaturen den Bremsweg und vermindern damit die eigene Sicherheit. Übrigens: Vor dem Einlagern der Winterreifen ist es ratsam, Profiltiefe und Alter der Reifen zu prüfen. Sommerreifen, die unter drei Millimeter Profil haben, sollten im kommenden Jahr nicht wieder aufgezogen werden. Eine Einlagerung macht dann auch keinen Sinn. Für den richtigen Lagerplatz gibt es eine Reihe von Empfehlungen. „Grundsätzlich sollten Reifen an einem Ort aufbewahrt werden, der sauber, möglichst dunkel, trocken und gut belüftet ist“, sagt Christian Koch, Reifenexperte der Dekra. Möglichst sollten die Reifen nicht unter dem Gefrierpunkt und nicht über 25 Grad gelagert werden. Reifen auf Felge sollten nicht auf die Lauffläche gestellt werden.
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