Vorsicht auf den Straßen – Mehr Wildunfälle im Herbst

Vorsicht auf den Straßen - Mehr Wildunfälle im Herbst
Verkehrsschilder mit Hinweisen auf Wildwechsel sollten ernst genommen werden. Aber auch neben Wäldern und Felder ist es wichtig, bremsbereit zu sein und umsichtig fahren. Denn allein in Deutschland kollidieren jeden Tag durchschnittlich 800 kaskoversicherte Pkw mit Wildtieren. Foto: txn/ udo72/123rf/Itzehoer Versicherungen

Region (MB). Seit Jahren bleibt die Zahl der Wildunfälle in Deutschland auf hohem Niveau. Jährlich ereignen sich mehr als 250.000 Zusammenstöße – mit erheblichen Schäden. Inzwischen geht rund jeder zwanzigste Verkehrsunfall auf Kollisionen mit sogenanntem Haarwild zurück. Umso wichtiger ist die Frage: Wie lässt sich ein Unfall mit Reh oder Wildschwein vermeiden, und was ist im Ernstfall zu tun?

Besonders gefährlich sind Straßenabschnitte, die durch Wälder führen oder an Feldern entlanglaufen. Wildtiere überqueren dort häufig die Fahrbahn – meist sogar immer an denselben Stellen. In der Dämmerung am Morgen und Abend steigt die Gefahr zusätzlich. Wer hier rechtzeitig das Tempo reduziert und bremsbereit bleibt, verringert das Risiko erheblich. Denn der Unterschied ist groß: Bei 80 km/h beträgt der Bremsweg fast 65 Meter, bei 60 km/h sind es nur noch rund 35 Meter.

Taucht ein Tier am Fahrbahnrand auf, sollte der Fahrer nach Möglichkeit anhalten und das Fernlicht ausschalten, um das Tier nicht zu blenden. Ein zusätzliches Hupen wirkt in den meisten Fällen abschreckend – und Vorsicht: Wild tritt selten allein auf. Kommt es dennoch zu einem Zusammenstoß, heißt es Ruhe bewahren. Wichtig sind Warnblinkanlage und Warnweste, außerdem muss die Unfallstelle abgesichert werden. Das Tier darf keinesfalls mit bloßen Händen berührt werden. Anschließend ist die Polizei unter 110 zu verständigen; sie informiert den zuständigen Jagdpächter.

In Sachen Versicherung gilt: Die Teilkaskoversicherung übernimmt grundsätzlich Schäden, die durch Haarwild verursacht wurden. Versicherte müssen den Nachweis erbringen, etwa durch Spuren von Blut oder Haaren am Fahrzeug, die in der Werkstatt dokumentiert werden sollten. Auch typische „weiche Einbeulungen“ gelten als Beweis für einen Wildunfall. Eine Vollkaskoversicherung springt zusätzlich bei Schäden ein, die durch Ausweichmanöver entstehen.

Darüber hinaus gibt es spezielle Tarife, die den Versicherungsschutz erweitern und auch Zusammenstöße mit Federwild oder Weidetieren abdecken. Wer viel in gefährdeten Regionen unterwegs ist, sollte sich darüber informieren.

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