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Ausflug zum künftigen Cottbuser Ostsee

Region, Unterhaltung & Freizeit | Von | 10. Januar 2014

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Einen besonders guten Überblick bietet der 34 Meter hohe Merzdorfer Aussichtsturm über die zukünftige Seenlandschaft. Er ist über die B 168 gut zu erreichen | Fotos: BeWe

Eine Reise in die Gewässer-Zukunft unserer Region
Region. Eine alte Bauernregel besagt: „Kommt bis Drei-Könige (6.1.) kein Winter, kommt er auch nicht mehr dahinter!“. Wer auf den Kalender schaut und bei offenem Fenster an die ersten Frühlingstage erinnert wird, könnte fast meinen, die Weisheit unserer Vorfahren wird in diesem Jahr mal Wirklichkeit.
Vermutlich werden sich aber noch einige Schneetage einstellen, zunächst aber lädt das gute Wetter zu einer Tour in die nähere Umgebung ein. Wenn auch der heutige Land-und-Leute-Reisetipp insgesamt knapp 40 Kilometer beträgt, also auch für Radler geeignet ist, soll es diesmal mit der „Familienkutsche“ in Richtung Osten gehen.
Am Cottbuser Ortsausgang in Richtung Dissenchen führt der Weg zunächst nach Schlichow. Schon nach vier Kilometern ist der Parkplatz am Sportplatz erreicht, und eine Tafel informiert über die Geschichte vom ehemaligen Tagebau bis zur Gestaltung des Cottbuser Ostsees. Hier lohnt es sich, mit einem guten Fernglas einen Blick bis nach Jänschwalde zu werfen. Zu Fuß geht es dem Wegweiser nach zur Gedenkstätte für den bereits 1986 abgebaggerten Ort Klein Lieskow. Hier ist wieder der Blick durch das Fernglas gefragt, und wer ein gutes Teleobjektiv hat, kann wunderschöne Aufnahmen von der neuen See- und Uferlandschaft machen.
In den kommenden Jahren werden die ersten Veränderungen zu spüren sein, da 2018 die Flutung beginnt und bis 2030 abgeschlossen sein soll. Übrigens: Der Sportplatz in Schlichow ist auch mit dem Bus (Linien 12 und 19) von Cottbus aus zu erreichen. Das macht die Wanderung zur Erinnerungshütte auch ohne Pkw-Anreise möglich.
Zurück geht es dann über Dissenchen bis zur Abzweigung nach Merzdorf, rechts aus dem Ort heraus, über die Bundesstraße B 168 bis zum Aussichts-turm Merzdorf. Achtung: An der Kreuzung führt der Weg zunächst geradeaus  zum Parkplatz am Aussichtsturm, da die B 168 parallel zur Parkplatzzufahrt verläuft. Der 34 Meter hohe Turm wurde im Dezember 2006 eingeweiht, hat mehrere Plattformen, und nach 173 Stufen ist eine herrlich Sicht über den Tagebau Cottbus-Nord der Lohn des Schnaufens. Der Bundesstraße folgend geht der Blick zu den imposanten Kühltürmen des Kraftwerkes Jänschwalde und in Richtung Peitz.

Vom Hammergraben begleitet, sind es nur noch wenige Kilometer bis zur Ampelkreuzung, an der es nach rechts in den noch bestehenden Teil der Ortslage Lakoma abgeht. Hier befindet sich wieder ein Aussichtspunkt, der auch den Blick zum Turm im Erlebnispark Teichland freigibt. Damit ist unser nächstes Reiseziel bereits in Sicht. Wenn auch der Erlebnispark in der Wintersaison erst wieder ab 1. März jeweils von Mittwoch bis Sonntag öffnet, bietet Neuendorf mit dem erst vor wenigen Wochen wieder eröffneten „Kastanienhof“ ein lohnendes Ziel. Geschäftsführer Wolfgang Wach und sein Team laden außer montags täglich ab 11 Uhr in die Bauernstube ein. „Unser Speisenangebot bezieht sich vornehmlich auf die Region“, so Restaurantleiterin Kerstin Hollop. „Wir bieten unseren Gästen von der klassischen Entenkeule bis zur Regenbogenforelle eben echte deutsche Küche.“ Das spüren wir; frisch und lecker gestaltet, kommt die Mittagspause im „Neuendorfer

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Vom Schlichower Sportplatz erreicht man nach gut 20 Minuten zu Fuß auch die Erinnerungshütte Klein Lieskow

Kastanienhof“ gerade richtig. Musik und Unterhaltung gibt es auch – für die Frauentagsgala am 8. März um 15 Uhr mit Graziano und Daniella Rossini sollten Interessenten sich schnell um Karten bemühen.

Gestärkt wird das nächste Ziel, die „Maustmühle“ am Neuendorfer Teich, anvisiert. Wer seinen Ausflug an einem Samstag macht, sollte kurz den Hofladen in Neuendorf besuchen (geöffnet von 9 bis 12 Uhr), vielleicht gibt es dort etwas, was der nahe Supermarkt nicht zu bieten hat. Nach drei Kilometern in Richtung Willmersdorf weist ein grünes Schild nach rechts den Weg durch Maust, vorbei am Dorfteich, zur „Maustmühle“. Der Abzweig in Maust ist gut gekennzeichnet. Autofahrer sollten Vorsicht walten lassen, da an Wochenenden hier immer ein reger Radler-Verkehr herrscht. Am Ende des gepflasterten Weges gilt es nach links abzubiegen – es fehlt leider ein nochmaliger Hinweis zur „Maustmühle“.
Hier angekommen, lohnt ein kurzer oder auch längerer Spaziergang entlang der Teiche. Frische Luft macht hungrig, und echte „Maustmühlen Buttermilch-Plinse“ wird sich kaum ein Gast entgehen lassen. Täglich ab 11.30 Uhr wird hier bestens bedient, und natürlich bietet die Speisekarte Mittagstisch und allerlei zum Nachmittag. Für die Radler muss noch ergänzt werden, dass hier viele Radwanderwege entlang führen. Touren in den Spreewald, rund um den Neuendorfer Teich oder ins Peitzer

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Ein herrlicher Blick über den Neuendorfer Teich lädt zum Verweilen ein. Eine Übersichtstafel erleichtert die Orientierung und gibt Hinweise für neue Touren

Teichland sind also keine Grenzen gesetzt. Unsere Fahrt geht nach einer Foto-Pause und einem Blick auf die Informationstafel zum „Erlebnispfad Peitzer Teiche“ zurück nach Cottbus. Abends ist dann Gelegenheit, die an diesem Tag fotografierte Serie „Erlebnis am Cottbuser Ostsee“ anzuschauen. Erstaunlich, wie sich die Lausitz wandelt!
Bernd Weinreich



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