Bilder von Erich Schutt jetzt im BLECHENcarré
Cottbus | Von CGA Verlag | 20. August 2022Cottbus (h.) Aufstieg und Fall der alten Roßstraße zwischen Berliner Platz und Spremberger Turm. Walter Ulbricht persönlich legte bei einem Besuch Mitte der 1960er Jahre fest, dass hier ein ”sozialistisches Stadtzentrum” entstehen solle. Die Stadtsäle, und viele Wohnhäuser wurden abgerissen. 1969 feierten die Menschen ihr “Sternchen”, schon im Jahr davor hatten sie begeistert das “konsument”-Kaufhaus erobert. Es entstanden die kühne Fußgängerbrücke, Pavillons, Gaststätten, Brunnen, viel Grün. Dann kamen die Wende und der Verfall. Den Rest kennt jeder.
Erich Schutt hat in allen Phasen hier fotografiert, die Bauwerke und vor allem die Menschen – die vielen Promis, die Bauleute, Spaziergänger, die Pioniere der ganzen Republik, die hier feierten.
Man darf gespannt sein, welche Motive der nun 91jährige Bildjournalist auswählt für eine Ausstellung im
BLECHENcarré, die ihn vermutlich wehmütig macht: “Brache Innenstadt Cottbus”. Eröffnet wird sie diesen Freitag (19.8.), 15.30 Uhr. Eingeladen sind dazu Waldemar Kleinschmidt (CDU), erster OB nach der Wende, der den Verfall des Ensembles nicht verhindern konnte, und Holger Kelch (CDU), Noch-Oberbürgermeister bis Ende November, der nie ernsthaft den Versuch wagte, die Schande dieser Brache im Herzen von Cottbus zu beenden.
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