Brunnenfest direkt neben dem Weihnachtsmarkt Corttbus
Cottbus | Von CGA Verlag | 14. Dezember 2018Im uralten Brunnen der Adlerapotheke unterhält die LEAG eine Altstadt-Grundwassermessstelle.

An den Brunnenwänden wächst Farn. In gut 8 Meter Tiefe ist der Cottbuser Grundwasserpegel zu erkennen. Mithilfe des Postkutscher-Lichtes ermitteln LEAG-Meteorologe Detlef Biemelt (M.) und LEAG-Chefgeologe Ingolf Arnold gerade einen extremen Niedrigwert dieses wasserarmen Jahres | Fotos: J. Heinrich
Cottbus (hnr.) Ein kleines, ganz besonders Jubiläum wurde diese Woche unmittelbar neben dem Weihnachtsmarkt begangen. Während draußen Glühwein in Strömen floss, stießen im Apothekenmuseum am Altmarkt einige Leute leise mit Wein an und ließen sich vom einzigartigen Familienstollen (mit fünf Sorten Fett gebacken!) des Postkutschers Kai-Uwe Geske begeistern. „Der ist oft mit Touristengruppen hier und macht unser Museum noch bekannter“, freut sich Annette Schiffner, die Chefin des Hauses.
Heute bläst der Blaurock zu einem Jubiläum: Seit zehn Jahren nutzen LEAG-Geologen den historischen Brunnen im Hof der über 400 Jahre alten Löwenapotheke als offizielle Grundwasser-Messstelle. „Mittels technischer Bohrungen beobachten wir überall in der Niederlausitz das Grundwasser“, erklärt Geologe Ingolf Arnold. „Aber der Bereich Cottbuser Altstadt war auf dieser Messkladde immer ein weißer Fleck.“
Das änderte sich bei einem Museumsbesuch der damaligen Vattenfaller. Der Brunnen, 1985 wiederentdeckt, faszinierte die Experten. Mit den Apothekenfrauen bildeten sie eine Pegel-Koalition. Einmal monatlich messen die Frauen den um die acht Meter Tiefe schwankenden Stand, die Bergleute bedanken sich mit gelegentlichem Sponsoring. Und manchmal stoßen die Brunnenpartner auch auf den guten Pegelstand an.
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