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Cottbus: Baudoktor Groß: gereimte Bilanz

Cottbus | Von | 16. September 2016

Bauarbeiter-Ärzteschaft feiert dieses Wochenende 37½ Jahre Poliklinik und 47½-jährige Bauarbeiterbetreuung – sonst läuf alles rund in Hänchen

Cottbus (hnr.) Großes Medizinerjubiläum im Böhmischen Rasthof zu Hänchen. Der Eröffnungsredner spricht („Wie schon zu DDR-Zeiten bei solchen Anlässen, das ersparte mir den Bezug zu Parteitagen“) in gereimten Vierzeilern. Dr. Dietmar Groß kann mit „runden“ Jubiläen trumpfen: Im August vor 50 Jahren, gerade 23jährig, bekam er seine Approbation als Arzt, im November vor 50 Jahren verteidigte er seine Promotion, vor 45 Jahren kam er aus der Zwickauer Steinkohle nach Cottbus, im Januar vor zehn Jahren verlieh ihm Bundespräsident Horst Köhler das Bundesverdienstkreuz am Bande. – Aber all diese bedeutsamen Rundungen sind nicht der Anlass der Party verdienstvoller Ärzte und Schwestern „mit Programm sowie Essen und Trinken wie 2011 und 2014“, wie es in der Einladung heißt. Gefeiert wird 47½-jährige Bauarbeiterbetreuung und 37½ Jahre Poliklinik. „Wir werden alle nicht jünger, und mit diesem Rhythmus können wir nicht zwei-, sondern viermal im Jahrzehnt feiern“, erklärt  Dietmar Groß. Er hat eben durch große chirurgische und therapetische Kunst eine seltene Krebsform überstanden und sieht sich als geheilt. Seine Heiterkeit, „die zu meinem irgendwie schon ulkkigen Fachgebiet“ gehört, entfaltet sich nach altem Motto: „Lieber Kopf von der Katze, als Schwanz vom Löwen sein.“ Der „Katzenkopf“ wurde also Betriebsarzt und hat für Bauarbeiter und Hochschulbeschäftigte ein einzigartiges Betreuungssystem entwickelt. „Wir waren die Hausärzte im Betrieb“, erklärt er, „hatten mit unserer therapeutischen Leistung in den wichtigsten Fachgebieten höchste Achtung.“
Dass die Bauarbeiterpoliklinik  im Bildungszentrum mit Hilfe von Prof. Präßler, einflußreicher Hochschul-Rektor, als Schwarzbau (5 Millionen DDR-Mark) entstand, ist längst stadtbekannt. Das Objekt, in dem 130 Mitarbeiter tätig waren, ging 1990 aus dem Bestand des Bezirkes in den Hochschulbetand über. Als Arzt im Arbeitsmedizinischen Dienst der Bau-Berufsgenossenschaft Hannover setzte Dr. Groß nun die Qualitätssicherung neuer betriebsärztlicher Betreuung durch und sorgte für den attraktiven Standort in der Schillerstraße.
Und er blieb der „Kopf der Katze“: Heute arbeitet er in privater Praxis im Betriebsärztlichen Dienst, u.a. für die ALBA Cottbus GmbH, deren Mitarbeiter er schon seit 28 Jahren betreut. Er kandidiert aktuell, wie sein Festredner Dr. Frank Eberth aus Potsdam, auf einer eigenen Betriebsmediziner-Liste  als  Ärztekam-
merdelegierter und hat im Übrigen für kollegiale Verbundenheit zu sorgen – zweieinhalb Jahre sind schließlich schnell vorüber…



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