Cottbus: Der edle Schmuck steht, das Haus wächst
Cottbus | Von CGA Verlag | 9. April 2020Den Vorplatz des Gründungszentrums am BTU-Campus wird der studentische Friedensbrunnen zieren, der unter Walter Heinrichs Regie entstand / Rohbau liegt fast im Zeitplan, im Sommer `21 wird eröffnet
Cottbus (hnr.) Der Rohbau lässt auf mehreren Etagen lichte Büro-, Seminar- und Konferenzräume erahnen. Die Technikräume, tiefliegend und später mit Lkw befahrbar, entstehen gerade aus vielfach stahlbewehrtem Spezialbeton. Das künftige „Regionale Cottbuser Gründungszentrum am Campus (RCGC) wird höchsten Anforderungen der Absolventen einer Technischen Universität und deren Einstieg in Entwicklungen für die Wirtschaft genügen. GWC-Chef Prof. Dr. Torsten Kunze als Bauherr und Partner der BTU ist zuversichtlich: „Auftragnehmer SLB aus Bautzen leistet im Rohbau gute Arbeit; wir haben 14 Tage Verzug. Das ist zu akzeptieren in diesen Zeiten.“ Allerdings mussten die Leistungen für den Fassadenbau neu ausgeschrieben werden. Es scheint dafür an Kapazitäten zu fehlen.
Erfreulich, dass die Zukunft des „Friedensbrunnens“ gesichert ist. Noch 1997 hatte eine Uni-Komission „Kunst am Bau“ in der Bewertung des Hochschulerbes diesen Brunnen als „Ideologiekitsch“ eingestuft. Eine krasse Fehleinschätzung! Studenten, junge Wissenschaftler und Hochschulangestellte haben ihn unter künstlerischer Anleitung des Grafikers und Malers Walter Heinrich gestaltet. Er war Kunstwerk und Experimentierfeld, denn unter Dauerberegnung durch den sprühenden Globus wurde die Keramik-Beton-Bindung erprobt, worauf die Bauwirtschaft gespannt wartete. Der Brunnen blieb stehen, als die Schwimmhalle fiel, und er wird als Blickfang für die Hauptplatz vor dem Gründungszentrum restauriert, versichert Torsten Kunze. Das Kunstwerk erzählt auch vom Zeitgeist: Als es im Westen noch Ostermärsche gab, artikulierte sich hier studentisches Kunstschaffen für den Frieden.
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