Cottbus: Die Ost-West-Verbindung wird immer attraktiver
Cottbus | Von CGA Verlag | 16. Oktober 2015
Halbseitig gesperrt ist derzeit die Karl-Liebknecht-Straße von Kolkwitz kommend. Zu sehen sind im Hintergrund die Bauarbeiten an den historischen Gebäuden 28 und 28 a. Vorn rechts bietet das Chinarestaurant „Ming Dynastie“ asiatische Kost in landestypischer Einrichtung Fotos: M.K.
Zahlreiche Bauarbeiten schaffen eine kleine Prachtstraße in Cottbus:
Cottbus (mk). Die Karl-Liebknecht -Straße ist die wichtigste Ost-West-Verbindung. Von Ströbitz kommend führt sie am Staatstheater vorbei mitten ins Herz der Stadt.
Der einstige Kantor Wilfried Wilke bezeichnet diese Straße als eine wunderbare Straße. Der 63-Jährige hat sich am 1. Juli in der Nummer 18 (ehemals Blumen-Beyer) selbstständig gemacht. „Amadeus“ heißt nun seine Pizzeria. Mit Bewunderung schaut er auf die Fliesen aus dem Jahr 1897. Es ist wohl auch die einzige Pizzeria der Stadt in der ein Klavier steht. Musik und Kulinarisches – diese beiden Welten fusionieren hier. Beides macht ihm Spaß. „Harmonie ist nicht allein in der Musik wichtig“, schafft er eine Verbindung zwischen diesen Welten. Der musikalische Pizzeria-Chef spielt für Hochzeiten und viele andere Veranstaltungen gern noch an der Orgel. Zudem ist er Chorleiter zweier Chöre. Dem Vokalensemble Wilfried Wilke und dem Liederkranz Gaglow. Die Arbeit in der Pizzeria beschreibt er so: „Ich habe noch nie so viele Hausbesuche gemacht. Das sind ganz interessante Begegnungen an der Wohnungstür“.
Interessant ist auch, wie rasant sich die Karl-Liebknecht-Straße entwickelt. Viele Fassaden erstrahlen bereits in neuem Glanz. Andere Häuser sind eingerüstet. Zu diesen Gebäuden gehören etwa die Nummern 28 und 28 a. Bei den Einzeldenkmalen werden derzeit Fenster, Fassade und Dach erneuert, erklärt Eckbert Pfuhl von der Gebäudewirtschaft Cottbus. Von der Straße aus nicht zu sehen, ist die Sanierung der Balkone auf dem Hof. Für die Straße durchaus typisch sind auch die kleinen Vorgärten. Auch diese werden hier erneuert. Bereits zum Jahresende sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Aber auch an Fassaden ohne große Historie wird gearbeitet.

Auch die gepflegten Vorgärten prägen das Straßenbild. Im Hintergrund wird die Ausbildungswerkstatt der Deutschen Bahn saniert. Auch die Nutzung wurde so erweitert
So auch bei der Ausbildungswerkstatt der Deutschen Bahn AG. Die Fassade des Gebäudes (Karl-Liebknecht-Straße 47b) wird derzeit saniert, die alten Trapezblech-Platten werden sandgestrahlt und neu lackiert. Das Gebäude wurde in Sachen Brandschutz auf den aktuellen Stand gebracht. Zudem wurden neue Brandschutztüren, eine Alarm- und eine Brandmeldeanlage eingebaut. Die Nutzung des Gebäudes hat sich zu der Nutzung durch die DB Training Ausbildungswerkstatt Cottbus der Deutschen Bahn AG auf den unteren beiden Etagen um mehrere Vereine erweitert. So sind unter anderem die Abteilung Judo des PSV Cottbus hier untergekommen, eine Tanz und Musikschule, ein Probenraum für eine Musikgruppe und ein Snooker Club sind eingezogen. Eine Zufahrt für die Feuerwehr wurde geschaffen, sodass das Gebäude direkt von der Karl-Liebknecht-Straße zu erreichen ist. Das Gelände wurde zudem vom DB Fahrzeuginstandhaltung Werk Cottbus abgetrennt. Auch hier sind regionale Unternehmer wie der Malermeister Torsten Krautz aus Drachhausen emsig zu Werke.
An der Karl-Liebknecht- Straße 111 ist bereits eine Bodenplatte zu erkennen. Hier entsteht ein Stadthaus mit elf Wohnungen. Direkt am Innenstadtquartier Meldehöfe gelegen, können sich die hier Einziehenden auf Loggia-Balkone und Terrasse freuen. Die ersten Wände des Bautec-Projektes werden ab dem 19. Oktober montiert. Somit schließt sich eine weiter Baulücke an der Cottbuser Einfahrtsstraße.