Cottbus drängt auf längere Kita-Betreuung
Region, Cottbus | Von CGA Verlag | 27. Juli 2018Region (MB). In einem Gespräch haben am Dienstag, 24.7. 18 Vertreter des Cottbuser Elternbeirates mit Sozialdezernentin Maren Dieckmann und dem Leiter des Jugendamtes, André Schneider, die aktuelle Situation in einigen Cottbuser Kita besprochen.
Beirat und Stadt sind sich einig, dass in Cottbus der Anspruch auf eine Betreuung in den Einrichtungen bis zu 10 Stunden gewährleistet bleiben muss. Das entspricht der geltenden Gesetzeslage. In Cottbus sind davon etwa 50 Prozent aller zu betreuenden Kinder in Krippe und Kindergärten betroffen. Elternbeirat und Stadtverwaltung sehen hier die vertraglich gebundenen Träger in der Pflicht, diese Betreuungszeit zu sichern. Ein Träger hatte angekündigt, keine Verträge bis 10 Stunden mehr abschließen zu wollen. Der Konflikt, so hieß es nach dem Treffen am Dienstag, dürfe jedoch nicht zusätzlich auf den Rücken von Eltern und deren Kindern ausgetragen werden.
Gemeinsam mit den Trägern wollen sich Elternbeirat und Kommune beim Land darauf dringen, die dritte Betreuungsstufe (über achtStunden Betreuungszeit) wieder einzuführen und entsprechend zu finanzieren. Derzeit gelten di Zeiten nur für bis zu sechs Stunden bzw. über sechs Stunden. Je mehr Kinder länger als acht Stunden die Einrichtungen besuchen, desto höher ist die Belastung für die Erzieherinnen und Erzieher. Hier ist der Landesgesetzgeber gefordert. Eine Stadt wie Cottbus kann das nicht ausgleichen, da sie keine zusätzlichen
freiwilligen Leistungen in den Haushalt aufnehmen darf. Für Cottbus würde eine solche Regelung zusätzliche Kosten zwischen 2 und 2,5 Millionen Euro pro Jahr bedeuten. Eltern, denen bei Vertragsabschluss mit einem Kita-Träger die Betreuungszeit über acht Stunden trotz Genehmigung durch das Jugendamt verweigert wird, sollten sich per E-Mail an die Adresse
jugendamt@cottbus.de wenden.