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Cottbus: „Konzern Stadt“ mit motiviertem Personal

Cottbus | Von | 30. April 2020

BuGa-Gruß für die Abgeordneten in der Stadthalle

Cottbus (j.h.) Nach einem Lapsus Linguae, auch „Freudscher Versprecher“, in dem Moderator Denis Kettlitz seine Live-Interviewpartnerin Marietta Tzschoppe am Sonntag mit „Oberbürgermeisterin“ ansprach, gab sich die Bürgermeisterin am Mittwoch in der Stadthalle in der Tat couragiert: Das Parlament tagte wegen der Abstandsregelung unterm CMT-Dach, und Tzschoppe (SPD) vertrat wieder den Stadtchef Kelch (CDU), der sich erneut einer Augen-OP zu unterziehen hatte und herzlich grüßen ließ. Vor jedem Abgeordneten stand ein Blumengruß mit Otti-Bildnis, wozu die Bürgermeisterin zu Beginn ihres  Berichts kommentierte: Auf den Tag genau vor 25 Jahren versammelten sich Menschen in jetzt unvorstellbarer Dichte im Cottbuser Stadion der Freundschaft zur Eröffnung der Bundesgartenschau, der ersten in Ostdeutschland. Mitten im Satz, der das „Erbe“ dieses Ereignisses andeutete, glitt sie in allgemeines Corona-Jammern ab. Nun leider kein sprachlicher Lapsus, sondern Ausdruck aktueller Führungsschwäche, die sie nicht allein zu verantworten hat. Es gab, mit Corona-Begründung, auch kein offizielles Gedenken zum Tag der Befreiung der Stadt am 22. April vor 75 Jahren und es wird keines geben am 8. Mai. „Stilles Gedenken“ wird empfohlen. Hingegen arbeite „der Konzern Stadt“ effektiv. Die Bürgermeisterin dankte Mitarbeitergruppen, die mit Gesundheit und Sicherheit zu tun haben, und betonte, dass alle geplanten Investitionen auch durchgeführt würden. 56 Maßnahmen seien aktuell im Vergabeprozess, zumeist bearbeitet im jetzt üblichen home office. An der Situation Stadtpromenade dürfte sich aber vorerst kaum Sichtbares ändern. Bei der Stadt ging ein Brief ein, in dem der Grundstücksbesitzer erklärt, dass er am Vorhaben festhalte. Zu verstehen war das als Reaktion auf die öffentliche Ankündigung eines CDU-Antrages, die Baugenehmigung für einen zweiten Einkaufscenter-Abschnitt einzuziehen.

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