Noch bis 11. Juli Sommertheater im Kasernenhof
Cottbus. Der Doppelsinn blieb nicht nur Wortspiel: Es galt im Catering-Garten zuvor und dann auf den angenehm gruppierten Theaterplätzen der vorschriftsmäßige Abstand und es wurde künstlerisch mit Abstand das Beste geboten, das hier und in weiter Umgebung zu haben ist.
„Wir sind wieder da“ war der Abend für Musiktheater, Schauspiel, Ballett und Orchester überschrieben, der so nochmals für den 10. und 11. Juli geplant ist. GMD Alexander Merzyn, dem auf weite Entfernung nur wenige Orchestermusiker zur Verfügung standen, moderierte ein klassisches Nummern-Programm – ein Kompromiss in den Einschränkungen der Zeit, aber eben in all seinen Teilen mit Leidenschaft und exzellentem Können vorgetragen. Die Opernund auch Schauspielausschnitte wurden semiszenisch dargeboten, bisweilen gar originell verknüpft, wie etwa vom grollend-übellaunigen Mephisto des Boris Schwiebert, der zur „Love Me Tender“-Ballettszene die Stellage erklomm und die Singstimme mimte. Tänzer wie Schauspieler bekamen hier viel Beifall, ebenso wie Mirijam Miesterfeld und Ulrich Schneider mit einem Stück Mozart aus dem „Serail“ und der bestens disponierte Jens Klaus Wilde als Verdis „Othello“. Am Ende obsiegte die Wehmut: Was uns jetzt doch alles so entgeht! J.Hnr.
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