Konjunktur-Umfrage: Handwerksbetriebe bleiben stark und zuversichtlich / gute Berufsperspektiven.
Cottbus (MB). Nach langer Wachstumsphase hat sich das Klima im Lausitzer Handwerk Corona-bedingt etwas abgekühlt. Trotzdem wird deutlich, wie krisenfest das Handwerk ist und das die Unternehmen an ihren Beschäftigten festhalten.
Die Betriebe sind größtenteils gut durch die Corona-Situation gekommen, wie die Herbstumfrage der Handwerkskammer Cottbus (HWK) zur Konjunkturlage zeigt. 80,6 Prozent der Unternehmen sind mit der Geschäftslage zufrieden. Auf den ersten Blick ein guter Wert, jedoch fiel dieser von 95,9 Prozent im Vorjahr, auf das Niveau des Jahres 2008.
Handwerksunternehmen, die Corona-bedingt schließen mussten und von der Verbraucherstimmung stärker abhängig sind, hat es wirtschaftlich stärker getroffen. Dazu zählen insbesondere das Kraftfahrzeuggewerbe sowie das Personenbezogene Dienstleistungsgewerbe. Besonders die Handwerksunternehmen im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe konnten sich erfolgreich dem Trend entziehen und bleiben stark ausgelastet.
Damit die Stimmung im Handwerk insgesamt positiv bleibt, fordert die HWK die Politik auf, bei künftigen Corona-Beschränkungen mit Augenmaß und Feingefühl abzuwägen, welche wirtschaftlichen Folgen die Maßnahmen haben. Ziel müsse es sein, die Wirtschaftskreisläufe am Leben zu erhalten. Dazu gehöre auch, dass Kitas und Schulen geöffnet blieben. Auch müssten Kommunen und Länder an ihren Investitionen festhalten bzw. diese ausbauen. „Dann hat das Handwerk gute Chancen, die derzeitige Situation zu meistern“, sagt HWK-Hauptgeschäftsführer Knut Deutscher. „Schon bei vergangenen Krisen haben die Unternehmen gezeigt, dass sie sich selbst schwierigsten Herausforderungen stellen und diese auch besser bewältigen als andere Branchen.“
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