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Erst gar keins – nun gleich Drillinge

Senftenberg & Seenland | Von | 25. September 2013

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Christian und Ninett Simmermeier mit ihren drei Babys. Die Großräschener haben sich auf die neue Lebenssituation gut eingerichtet. Jayson, Louisa und Emely werden sich in wenigen Monaten schon im Bettchen balgen Foto: Autor

Nach mehr als 60 Jahren Pause strampeln wieder Drillinge in Großräschen
Großräschen (MB). „Herzlichen Glückwunsch – Sie bekommen Drillinge.“ Worte, die jeden in eine Achterbahn der Gefühle versetzen würden.
Wie sieht solch ein Leben mit dem Dreierpack aus, wenn sich die erste Aufregung gelegt hat?  Die stolzen Eltern Ninett (31) und Christian (30) Simmermeier aus Großräschen wissen das seit nun fast drei Monaten ganz genau. Am 5.Juli  erblickten Jayson (2070 g, 44 cm), Louisa (1920 g, 44 cm) und Emely (1800 g, 43 cm) kurz nach 8 Uhr im Uni-Klinikum Dresden das Licht der Welt. Die Geburt  ging relativ schnell – der Weg bis hierhin aber dauerte über zehn Jahre. Der Kinderwunsch wollte und wollte sich für Ninett nicht erfüllen. Grund: Sie leidet unter einem PCO-Syndrom. Das heißt, sie hat zu viele männliche Hormone.
Mitte 2012 entschied sie sich für eine künstliche Befruchtung. Ihr wurde die Kinderwunschbehandlung am Uni-Klinikum in Dresden empfohlen. Solch eine Therapie kann schnell bis zu 10.000 Euro kosten. Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten in der Regel 50 Prozent. So auch bis 2012 die Knappschaft, bei der die Simmermeiers versichert sind. Ihnen blieb  ein Eigenanteil von 3000 Euro. Mittlerweile hat die Knappschaft ihre Kostenbeteiligung als eine von wenigen Kassen für solche Fälle auf 100 Prozent erhöht. Für die Simmermeiers zu spät, aber andere Lausitzer Eltern wird dies freuen.
Nachdem in Ninett Simmermeiers Fall die Befruchtung einer einzelnen Eizelle außerhalb des Körpers nicht glückte, wurde der Vorgang auf Wunsch von Ninett Simmermeier am 30. November 2012 mit drei Eizellen wiederholt. Das „Risiko“ einer Mehrlingsgeburt war nun da. Schon zwei Wochen später wurden drei Fruchthüllen gesehen. Drillingsschwangerschaften sind für Frauen eine große Anstrengung wegen der rapiden Gewichtszunahme, heißt es.
Das kann Drillingsmutter Ninett bestätigen: Etliche Kilo habe sie in der Schwangerschaft zugenommen. Doch die Kinder kamen alle gesund zur Welt. Jetzt wiegt Jayson 4800  Gramm, Louisa 4400 und Emely hat ihre Schwester mit 4450 Gramm sogar überholt.
Im Alltag werden die stolzen Eltern vor allem von den Großeltern unterstützt. Vater Christian ist beruflich als Objektleiter in der Gebäudereinigung tätig und kommt erst am späten Nachmittag nach Hause. Mutter Ninett ist selbst examinierte Altenpflegerin und plant, nach zwei Erziehungsjahren auch wieder arbeiten zu gehen. Die nötigen drei Kitaplätze ab 2015 sind bereits angemeldet.
Von Denis Kettlitz



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