Pfingsten 1898 traf der erste Zug der Spreewaldbahn in Burg ein / In Cottbus erst ein Jahr später.
Dieses frühe Foto ist selbst bei Experten der Spreewaldbahn-Historie weitestgehend unbekannt. Es gibt dazu einen Tagebucheintrag des Fotografen Heinrich Steffen: 29. Mai 1898 – Pfingstsonntag – Wetter schön, viel Fremde und gar kein Geschäft. Mit Mutter zur Kirche. Früh um 7:00 den hier ersten einfahrenden Personenzug fotografiert. Nachmittags 1/2 4 Uhr mit Großmutter, Anna, kl.Fritz, Mutter, Heinz, Marie, Karl, Grete, Max nach Schmogrow gefahren, á Person 10 Pfennige. Von dort Mutter zu Fuß zurückgegangen. Die Fahrt hat allen sehr gefallen.
Das Bild war jetzt zu Pfingsten Gesprächsthema bei meinem Besuch in Steffens Biergarten vorm Geschichtsstübchen. Der Fotograf und Tagebuchschreiber Heinrich Steffen war der Urgroßvater von Ingmar Steffen, der hier mit viel Fleiß ein Stück Spreewald im Modell nachgestaltet hat. Die Lok schnauft auf ihrer Platte immer wieder an den Tischen vorbei. Man sieht Leute beim Heuschober Packen, ein Kahn treibt auf der Spree und selbst Fiedermanns Stallgebäude samt Plumsklo am Schmogrower Haltpunkt sind originalgetreu gebaut.
Der Zug kam damals aus Lübben und fuhr bis Burg. Die Strecke Cottbus-Burg wurde erst zum Pfingstfest 1899 in Betrieb genommen. Siegfried Malk
(Der Autor dieses Beitrags beschreibt in „NIEDERLAUSITZ 20-20“ unter dem Titel „Nach unserer lieben Bimmelguste konnten wir die Uhr stellen“ sein Leben mit der Spreewaldbahn.)
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