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Die Heimkehr der Artefakte beginnt

Region, Top-Themen | Von | 28. Mai 2021

Superstart der Slawenburg in die neue museale Freiheit / Knapp 2000 Besucher an zwei Pfingsttagen Terrine der „Lausitzer Kultur“ der Bronzezeit kehrte aus Thüringen heim ins Niederlausitz-Museum.

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Knapp 2000 Besucher haben sich trotz wechselhaften Wetters an den beiden Pfingsttagen von den Angeboten der Slawenburg Raddusch begeistern lassen. Besonders für Kinder gab es viele Neuigkeiten, darunter das erste, bereits verfilmte Märchenbuch über das Leben der Slawen Foto: H.

Region (J.L./h.) Das Pfingstfest führte knapp 2.000 Besucher in die vitalisierte Slawenburg Raddusch.Mit einem kleinen Mittelaltermarkt, Spiel- und Lernangeboten für Kinder und guter Freiluftgastronomie kamen Familien auf ihre Kosten. Wissenschaftliches Highlight war der Besuch der Museumsleiterin von Dornburg-Camburg, die ein Fundstück als Dauerleihgabe an die Slawenburg brachte.
Es handelt sich dabei um eine Terrine mit schrägen Riefen auf dem Bauchumbruch. Sie ist der von Prof. Rudolf Virchow so definierten „Lausitzer Kultur“ der Bronzezeit zuzuordnen. Museumsleiterin Pauline Lörzer fand das prächtige Stück bei einer Inventur in ihrem Thüringer Haus, bezeichnet als “Gefäß aus dem Neolithikum“, abgegeben 1930.
Ihre Nachfrage in der Slawenburg Raddusch weckte schnell Interesse. Handelt es sich hier um eines jener Gefäße, die bei den gemeinschaftlichen Exkursionen der Berliner Gesellschaft für Urgeschichte und der adäquaten Niederlausitzer Gesellschaft in die Spreewaldgegend Ende des 19. Jahrhunderts gefunden wurden? Gäste solcher Treffen nahmen nicht selten Fundstücke als Geschenk mit (siehe auch Jahrbücher NIEDERLAUSITZ 20-20 und 20-21). Pauline Lörzer in Camburg und Jens Lipsdorf in Raddusch versuchen nun, den Weg des Gefäßes nach Thüringen zu recherchieren.
Damit und mit dem Sammeln von Artefakten aus der vielfältigen Geschichte der Niederlausitz folgt das Slawenburg-Team der Tradition von Rudolf Virchow und Hugo Jentsch, zweier Vorväter der Niederlausitzer Gesellschaft für Geschichte und Landeskunde e.V.. Sie entstand 1990 aus dem 1965 vom Branitzer Museumsdirektor Siegfried Neumann und dem Leipziger Professor Dr. Friedrich Redlich gegründeten Niederlausitzer Arbeitskreis und in bekennender Nachfolge zur 1884 gebildeten Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte. Die Ergebnisse der Forschung werden im Jahrbuch NIEDERLAUSITZ 20-22 publiziert. Das Gefäß selbst wird erstmals in der Sonderausstellung zum 200. Geburtstag von Rudolf Virchow (13. Oktober) in Raddusch zu sehen sein.
Nach den Funden von Schlepzig ist es ein weiterer Artefakt aus der Zeit der großen Exkursionen, der zurück fand. Werden es mehr? Die Slawenburg Raddusch ist für jeden einschlägigen Tipp dankbar.

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Ein Prachtstück der „Lausitzer Kultur“ keht heim: Pauline Lörzer übergibt die Terrine an Slavenburg-Kurator Jens Lipsdorf
Foto: Museum Slawenburg Raddusch

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