Das neue Semester der „Wassergespräche Lausitz“ hat begonnen
Cottbus (IA) Das neue Semester öffentlicher Ringvorlesungen „Wassergespräch Lausitz – Wie weiter mit dem Wasser in der Region?”, eine gemeinsame Reihe der BTU Cottbus-Senftenberg und des Wasser-Cluster-Lausitz e.V. startete diese Woche. Alexander Wach von der Gemeinschaft wendisch/sorbischer Spreewaldfischer Burg und Umgebung e.V. referierte zur Historie der Wasserregelung.
Die Gemeinschaft wendisch/sorbischer Spreewaldfischer Burg und Umgebung e.V. wurde 1952 gegründet und hat sich dem Erhalt der traditionellen Spreewaldfischerei verschrieben. Mit teils selbstgestrickten Netzen und Reusen praktizieren ca. 160 Fischerinnen und Fischer zwischen Cottbus und Burg (Spreewald) die Fischerei im Gewässernetz von Spree und Malxe. Eine passionierte Tätigkeit, die seit der Besiedlung des Spreewaldes fortbesteht. Noch in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts kam es zu wechselnden Extremsituationen. Wenn Hochwasser den Spreewald überWochen „landunter“ setzte, wurde selbst auf den Wiesen gefischt. Die gleichwohl Niedrigwassersituationen hingegen zwangen zum Fischen in den verbliebenden Kolken der Fließe mit Körben oder gar mit der Hand. Abflussoptimierenden Begradigungen zur Hochwasserableitung mussten umgehend Staugürtel folgen, um bei Niedrigstand noch Wasser unter den Kähnen zu haben. Der Spreewald wurde im letzten Jahrhundert umfänglich angepasst und maßgeblich verändert.
Diese Ringvorlesung betrachtete den Zeitraum von 1830 bis in die 1960er Jahre – einen Abschnitt tiefgreifender wasserwirtschaftlicher Maßnahmen. Verworfene und umgesetzte Planungen ließen das Gewässernetz des Oberspreewaldes werden, wie wir es heute erleben,
Die Vorlesung am 12. November hat das Thema „Flussgebietsbewirtschaftung Spree mit dem wichtigen Bilanzglied Spreewald“; es referiert Mathias Schuster vom Landesamt für Umwelt Brandenburg. Der 14. Januar 2025 bringt den „Erfahrungsbericht 20 Jahre Neißewasserüberleitung“ von Katja Kunze, Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft mbH, Mariusz Adynkiewicz-Piragas, Instytut Meteorologii i Gospodarki Wodnej, Wrocław.
Die Vorlesungen findet in der Zeit von 17:30 bis 19 Uhr im Hörsaal 2 der BTU Cottbus statt und werden per Livestream übertragen.
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