Nutrias übervölkern Flüsse und Seen – sie gehören aber nicht in unsere heimische Landschaft

Region (hnr.) Ob an der Cottbuser Spree, am Spremberger Schwanenteich, im Spreewald, an der Schwarzen Elster in Senftenberg oder anderswo – überall fallen die gar nicht scheuen Nutrias auf und finden sich jetzt in den Wintertagen mit halbwüchsigen Jungtieren an Futterstellen ein. Die sind aber absolut unzulässig. Das Füttern von Wildtieren steht in Deutschland allgemein unter Strafe. Das Füttern der zunehmenden Nutria-Populationen wird jetzt durch die Ordnungsämter nachdrücklich verfolgt. Entsprechende amtliche Mitteilungen gab es in Cottbus, Spremberg und Senftenberg.
Die aus Südamerika stammenden Pelztiere sind inzwischen europaweit verbreitet. Ihr starkes Auftreten in der Lausitz ist eine Wende-Spätfolge. Nutria-Haltung war zu DDR-Zeiten ein attraktives Bei-Geschäft. Die Felle wurden zu Höchstpreisen aufgekauft, das Fleisch (kaninchenähnlich) war preiswert in Wild- und Geflügelgeschäften zu haben. Als der Markt abbrach, haben viele Halter ihren Bestand ausgesetzt. Bei strengen Frösten haben die fremden Tiere kaum Überlebenschancen. Sie frieren im Eis fest und sterben. Daher ist ihre „Hege“ falsch verstandene Tierliebe. Schon der frühere Cottbuser Tierparkdirektor Klaus Jürgen Jacob hatte daher gefordert, die Tiere fachgerecht zu töten, statt sie einem qualvollen Wintertod auszusetzen. Aktuell sind weder hier in der Lausitz noch von anderen Orten Jagdmaßnahmen bekannt. Allerdings hatten die Populationen sich in zurückliegenden strengen Wintern dezimiert. Die Tiere richten Schaden an Deichen an und stören heimische Tierarten.
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