Bürgermeisterin Tzschoppe sieht Projekt Chancen / BTU liefert die Ideen
Cottbus (dk). Zeit der Neujahrsempfänge. An einen besonderen Ort hatte in dieser Woche die BTU- Professur Eisenbahnwesen unter der Leitung von Prof. Christoph Thiel eingeladen: das Empfangsgebäude des ehemaligen Großenhainer Bahnhofs.
Der befindet sich auf der Nordseite des Bahnhofgeländes. Die Strecke von Cottbus nach Großenhain ging am 20. April 1870 in Betrieb. Die Cottbus-Großenhainer Eisenbahn-Gesellschaft (CGE) war eine private Gesellschaft im damaligen Preußen. Sie war Eigentümer der Eisenbahnverbindung zwischen Großenhain, Cottbus und Frankfurt (Oder) und hatte in Cottbus ihren Hauptsitz. 1880 wurde dieser Bahnhof schon geschlossen.
Das Empfangsgebäude des Großenhainer Bahnhofs ist heute noch in sehr gutem Zustand und diente viele Jahre der Bahnverwaltung. Aktuell wird in direkter Nachbarschaft an der Verlängerung des Personentunnels gearbeitet. Zukünftig wird dann der Ausgang direkt an diesem historischen Gebäude sein. Die Studenten des Lehrstuhls Eisenbahnwesen arbeiten derzeit in Master-Arbeiten an Ideen für das Areal.
„Die Nachnutzung des Gebäudes ist ein erster Baustein für die Entwicklung des städtebaulichen Entrees nördlich der Bahnanlagen als neues Tor zur Innenstadt“, so Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe. Die Stadtverwaltung sei bereits in Verhandlungen mit der Deutschen Bahn und privaten Investoren, um aus dem Areal einen lebendigen Kiez zu machen. Andere Städte haben vorgemacht, wie man aus alten Güterhallen mit Rampen und Schiebetüren Gastronomie und Kreativwirtschaft entwickeln kann. Von der Güterzufuhrstraße gelangt der Nutzer über den dann neu gestalteten nördlichen Vorplatz zum Zugang des Tunnels. Durch die umfassenden Umgestaltungen wird eine neue Sichtbeziehung zum ehemaligen Großenhainer Bahnhof mit seinem architektonisch wertvollen Erdgeschoss geschaffen. Der Ausgang des Tunnels öffnet sich mit einem frei stehenden Dach zum nördlichen Vorplatz. Während das Zugangsbauwerk selbst aus Sichtbeton errichtet wird, ist das Vordach als freistehende stählerne Wabenkonstruktion auf rund geformten Stützen geplant. Der gesamte Bahnhofsumbau soll im Jahr 2020 abgeschlossen sein.
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