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Handwerk stellt sich auf härtere Zeiten ein

Region, Handwerkskammer Cottbus | Von | 20. Oktober 2023

Auf dem 8. Berlin-Brandenburger Gesellentag in der Handwerkskammer Cottbus verständigten sich die gewählten Arbeitnehmer der Vollversammlungen und Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes um den Wandel im Handwerk mitzugestalten. Mit dabei waren (v.l.n.r.) Corina Reifenstein, Präsidentin der HWK Cottbus, Olaf Sauer, Arbeitnehmervizepräsident HWK Berlin, Nele Techen, stellv. Vorsitzende des DGB Berlin-Brandenburg, Thomas Erdmann, Arbeitnehmervizepräsident HWK Potsdam, Siegrid Bohm, Arbeitnehmervizepräsidentin HWK Frankfurt (Oder)-Region Ostbrandenburg, Prof. Jörg Steinbach, Wirtschaftsminister des Landes Brandenburg, Karsten Drews, Arbeitnehmervizepräsident HWK Cottbus Foto: HWK Cottbus/Veronika Martin

Auf dem 8. Berlin-Brandenburger Gesellentag in der Handwerkskammer Cottbus verständigten sich die gewählten Arbeitnehmer der Vollversammlungen und Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes um den Wandel im Handwerk mitzugestalten. Mit dabei waren (v.l.n.r.) Corina Reifenstein, Präsidentin der HWK Cottbus, Olaf Sauer, Arbeitnehmervizepräsident HWK Berlin, Nele Techen, stellv. Vorsitzende des DGB Berlin-Brandenburg, Thomas Erdmann, Arbeitnehmervizepräsident HWK Potsdam, Siegrid Bohm, Arbeitnehmervizepräsidentin HWK Frankfurt (Oder)-Region Ostbrandenburg, Prof. Jörg Steinbach, Wirtschaftsminister des Landes Brandenburg, Karsten Drews, Arbeitnehmervizepräsident HWK Cottbus Foto: HWK Cottbus/Veronika Martin

Region (MB). Die großen gesellschaftlichen Themen wie Energie- oder Mobilitätswende können nur mit dem Handwerk umgesetzt werden. Die mittel- und langfristigen Perspektiven für den Wirtschaftszweig sind gut. Aktuell aber stehen die Unternehmen vor vielfältigen Herausforderungen. Es herrscht Unsicherheit an den verschiedenen Märkten. Das ist Gift für die Wirtschaft. Und es drückt sich in der Herbstkonjunkturumfrage der Handwerkskammer Cottbus (HWK) aus.
Mehr als drei Viertel (77,2 Prozent) der befragten südbrandenburgischen Unternehmen sind mit ihrer derzeitigen Geschäftslage zufrieden, wobei die Angaben von Gewerk zu Gewerk stark schwanken. Während sich die Situation im Nahrungsmittelhandwerk langsam entspannt, trübt sich die Stimmung im Bauhauptgewerbe ein. Nur noch 65,9 Prozent der Baubetriebe sind mit ihrer Geschäftslage zufrieden. Weniger Genehmigungen und Baufinanzierungen sorgen für einen Rückgang im Baugeschehen.
Jedes fünfte Unternehmen steigerte im Berichtszeitraum seine Umsätze. Fast ein Drittel vermeldet Rückgänge. Die Angaben decken sich analog zu den Zahlen in der Kategorie “Auftragsbestand”. Bis auf das Bau- und Ausbaugewerbe konnten alle Gewerke den Auftragsvorlauf erhöhen. Im Schnitt liegt der Wert bei 10,2 Wochen.
Etwa 45.000 Handwerker sind in den 9.400 südbrandenburger Handwerksbetrieben beschäftigt. Die Unternehmen investieren viel, um ihre Fachkräfte zu halten. Mit Erfolg: Drei Viertel der Unternehmen konnte ihre Belegschaft zusammenhalten. Dennoch bleibt der Fachkräftemangel ein Dauerthema. Verwaltungen, die Industrie und der Gesundheitssektor suchen händeringend nach geeignetem Personal.
Aufgrund der gestiegenen Kosten für Energie, Transport, Rohstoffe, Personal usw. sind die Betriebe gezwungen, ihre Preise nach oben anzupassen. Da die Betriebe mit den Mehreinnahmen jedoch fast ausschließlich ihre zusätzlichen Ausgaben kompensieren, verharrt das Investitionsverhalten auf einem recht niedrigen Niveau. Fast die Hälfte der befragten Betriebe gab an, in den letzten Monaten weniger investiert zu haben, wobei es sich vorwiegend um Ersatzinvestitionen handelte.
Obwohl sich die Lage insgesamt etwas verbessert hat, blicken die Unternehmen doch mit gemischten Gefühlen auf die kommenden Wochen und Monate. Die Betriebe stellen sich weiterhin auf härtere Zeiten ein. Nur noch 66,4 Prozent der Unternehmen erwarten eine zumindest stabile Geschäftslage. Vor allem die Kfz-Betriebe blicken pessimistisch in die nähere Zukunft. Hier erwarten 43,6 Prozent der Betriebe sogar eine Verschlechterung der Situation.

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