Martina Münch: „Ich habe Bildung mit Haut und Haar gemacht“

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Die einstige Bildungsministerin Dr. Martina Münch hätte gern weiter die Bildungspolitik des Landes bestimmt. Dennoch freut sie sich, nun mehr Zeit für die Menschen in ihrem Cottbuser Wahlkreis zu haben und hat sich viel vorgenommen, um hier Dinge zu bewegen Foto: M.Klinkmüller

Die einstige Bildungsministerin Dr. Martina Münch will nun im Wahlkreis Cottbus Dinge bewegen / Die Kreisgebietsreform ist ein Thema:
Region (mk). Das schummerige Licht ihrer Schreibtischlampe fällt auf eine gläserne Kugel, die ein lächelndes Gesicht zeigt. Dr. Martina Münch sitzt in ihrem Wahlkreis-Büro in der Mühlenstraße in Cottbus. So richtig ist ihr noch nicht nach Lachen zumute. Noch vor kurzem war sie Bildungsministerin. Sie hätte auch gerne weitergemacht, sagt sie. „Aber das war eben eine Entscheidung des Ministerpräsidenten“, ergänzt die Cottbuserin und erklärt: „Ich habe Bildung mit Haut und Haar gemacht“. Das Bildungsfeld sieht sie für ihren Nachfolger Günter Baaske gut bestellt. Mehr Lehrer, Schüler-Bafög, die Gründung des Landesschulamtes oder die sich – nach ihrer Ansicht – auf einem guten Weg befindliche Inklusion, zählt sie auf. Im Landtag ist nun die Gesundheitspolitik eines ihrer Kernthemen. Von der Etablierung der Gemeindeschwester bis zur Ärzteversorgung in der Region reichen ihre Ziele. Dass das Forster Krankenhaus den Bund mit dem Potsdamer Klinikum statt mit dem Cottbuser gesucht hat, bedauert sie.
Der Abschied vom Ministeramt ist für die Cottbuserin gleichzeitig auch ein Startschuss, sich wieder mehr im Wahlkreis zu engagieren. „Der Terminkalender einer Ministerin ist doch viel fremdbestimmt. Jetzt habe ich mehr Zeit für die Menschen der Region“, freut sich die Kommunalpolitikerin. Wie im Landtag sitzt sie auch als Cottbuser Stadtverordnete im Sozialausschuss. Dass das Thema Kreisgebietsreform Inhalt der Koalitionsverhandlungen war, hat sie überrascht. Mit dem für Januar angekündigten Reform-Konzept des einstigen Landrates und neuen Innenministers Karl-Heinz-Schröter (SPD) will sie sich intensiv auseinandersetzen. Wichtig sei es, die Menschen mitzunehmen. Eines stellt die einstige Ministerin gleich klar: „Bei dem Thema werde ich die Interessen der Stadt Cottbus vertreten“. Beim Cottbuser Status als Oberzentrum dürfe es keine Abstriche geben. Auch müsse die Schuldenproblematik geklärt werden. „Ich sehe uns hier ganz am Anfang eines langen Diskussionsprozesses“, sagt sie. Auch andere Aufgaben hat sie bereits ins Visier genommen. So will sie sich für eine Sanierung der Pestalozzi-Schule einsetzen. „Schmellwitz ist mein Wahlkreis, und wir brauchen hier dringend eine attraktive Schule“, erklärt sie. Auch die weitere Unterstützung des paralympischen Olympiastützpunktes in Cottbus hat sie sich vorgenommen. Dringend angegangen werden müsse zudem auch die Kita-Finanzierung, sagt Martina Münch und wünscht sich mehr Erzieher. Montags und freitags ist die Landtagsabgeordnete künftig in ihrem Wahlkreis zu sprechen.