Hafenquartier soll CO2-neutrales Stadtquartier sein
Cottbus (MB) Das Hafenquartier am Cottbuser Ostsee soll zum ersten CO2-neutralen Stadtteil von Cottbus entwickelt werden, regte Oberbürgermeister Holger Kelch Mittwoch vor den Stadtverordneten an. Diese Idee passe sehr gut in die Lausitzer Forderungen im Strukturwandel der Energieregion. Kelch wörtlich: „Ich werbe für eine kleine Öko-City, ein Quartier, das in seiner Bilanz mehr Schadstoffe schluckt als produziert.”
Vorstellbar seien Hochhäuser in Holzblockbauweise, Radwege auf Photovoltaikplatten, Verbindungen des Nahverkehrs mit autonomen Fahrzeugen, Fernwärme aus Seewasserpumpen, Chancen für schadstofffreie Antriebe der Boote und manches mehr. Was „irgendwo auf der Welt erprobt wird“, will Kelch hier am Ostsee zusammenführen. Er möchte namhafte internationale Fachleute dazu einladen, aber auch regionalen Partner und die ortsansässige Wissenschaft mobilisieren. „Wir brauchen dazu nicht nur Mut und Zuversicht , sondern auch sehr viel Geld.“ Der Bundes müsse und den nachhaltigen Umbau der Lausitz nach der Kohle mit massivem Einsatz von Fördermitteln begleiten. Das würde dann erhebliche private Investitionen auslösen. „Wir sollten ein bisschen größer denken, als Cottbus eigentlich ist“, sagte der OB und stellte sich in die Tradition der Buga-Entscheidung der frühen 1990er Jahre.
Eingebettet in die Entwicklung am Ostsee sei auch eine neue Bundesgartenschau in den 2030er-Jahren denkbar. „Aber wir sollten solche Ansätze weiter fassen, als eine landschaftliche Verknüpfung von Spreeauenpark und Ostsee. „Wir pflanzen nicht Blumen, sondern Zukunft.“
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