Kraftwerk Jänschwalde soll grüner Zukunftsstandort werden

Kraftwerk Jänschwalde
Das Kraftwerk Jänschwalde soll ein grüner Zukunftsstandort werden. Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck sicherte bei seinem Besuch am 29. Juni 2023 seine Unterstützung zu. Foto: CGA-Archiv

Jänschwalde (MB). Während der größte ostdeutsche Stromerzeuger LEAG die Planungen für den Bau von wasserstofffähigen Gaskraftwerken und reinen Wasserstoff-Kraftwerken an seinen Energiestandorten vorantreibt, sicherte Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck zu, wichtige Voraussetzungen zur Realisierung der Vorhaben schaffen zu wollen. „Sie haben meine volle politische Unterstützung“, erklärte der Bundesminister am Donnerstag, 29. Juni, im Rahmen eines Besuchs im Kraftwerk Jänschwalde vor Mitarbeitenden und Auszubildenden mit Blick auf den Umbau des LEAG-Kraftwerksparks zu grünen Zukunftsstandorten. Dabei kündigte er an, die Notwendigkeit zur Anbindung der Lausitzer Kraftwerksstandorte an das künftige deutsche Wasserstoffkernnetz im Blick zu haben. Möglichst ab Mitte der 2030er Jahre sollte über das Gas- und Wasserstoffnetz ausreichend Wasserstoff zur Verfügung stehen, um die wasserstofffähigen Kraftwerke schrittweise vom Energieträger Gas auf 100 Prozent Wasserstoff umstellen zu können.
„Mit der Anbindung an das Gas- und Wasserstoffnetz bekäme der Kraftwerksstandort Jänschwalde mit seinen Planungen für ein innovatives Speicherkraftwerk eine Chance auf eine grüne Transformation und einen möglichst nahtlosen Übergang von der Kohleverstromung zu zukunftsorientierten Technologien. Daraus würden sich wiederum Perspektiven für unsere Mitarbeiter und Perspektiven für industrielle Neuansiedlungen mit Zukunftsjobs für die kommenden Generationen ergeben“, so LEAG-CEO Thorsten Kramer.
Das von LEAG geplante innovative Speicherkraftwerk soll mit einer 900 MW Gas- und Dampfturbinen-Anlage, einem thermischen 1000 MWh Elektro-Speicher auf Basis von Feststoffen, sowie einer 40 MW Elektrolyse-Anlage ab dem Jahr 2026 errichtet und im Jahr 2029 in Betrieb gesetzt werden. Bereits zum Jahresende 2028 wird das derzeit am Standort betriebene Braunkohlenkraftwerk Jänschwalde laut Kohleausstiegsgesetz komplett stillgelegt. Das geschätzte Investitionsvolumen für das innovative Kraftwerks-Projekt liegt bei deutlich über 500 Millionen Euro.

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