Gosdaer Ortsbeirat hofft auf Forster Stadtverordnete / Klimaauswirkungen befürchtet.
Gosda (MB). Der Gosdaer Ortsbeirat hat in seiner letzten Sitzung am 27. Februar über die von der LEAG im Umfeld der Ortslagen Klinge und Gosda geplanten Photovoltaik-Anlagen beraten. Die Genehmigung für die PV-Anlage auf der Kippe (Böschung Aschedeponie ca. 40 Hektar, unmittelbar gegenüber dem Klinger See) ist nun über das Kreislaufwirtschaftsgesetz durch das Bergamt des Landes Brandenburg erteilt worden. Die Gemeinde Wiesengrund hatte sich gegen einen vorzeitigen Baubeginn gewehrt. Der Ortsbeirat sieht aber keine Möglichkeit dagegen weiter erfolgreich anzugehen, da Bergrecht gilt. Es sollte eine Klage geprüft werden. Nach der bergbaulichen Zerstörung der Nachbarorte ist dies ein massiver Eingriff in die Bemühungen des Ortes. Es ist auch fraglich, ob die Sonderabgabe für PV-Anlagen an die Kommunen von 2000 Euro/Hektar, vom Land Brandenburg im Januar beschlossen, die durch den Betreiber der Anlage zu zahlen sind, aber erst bei Inbetriebnahme ab 2025 fällig werden, schon zur Anwendung kommen. Entsetzen bereitet die Größe des Energieparkes Bohrau, der unmittelbar an die Gemarkung Gosda angrenzt. Der Ortsbeirat hatte sich schon mehrfach damit befasst und war bisher davon ausgegangen, dass er auf Grund der Größe von ca. 408 Hektar (ca. 25 Prozent der Fläche der ehemaligen Gemeinde Weißagk ) und der geplanten und bereits mit großem Aufwand erfolgten landwirtschaftlichen Nutzung so nicht zur Ausführung kommt. „Unsere Einwände beziehen sich als Nachbar aber insbesondere auf die Größe von 408 Hektar und der damit entstehenden Thermik bei starker Sonneneinstrahlung, die das Kleinklima beeinflusst und möglicherweise auch örtlich zu noch weniger Niederschlägen führt. Weniger, kleinere und besser verteilte Anlagen auf Flächen von Bergbaukippen sollten geprüft, die dann auch gestaltet in einer ländlichen Entwicklung mehr Rechnung tragen und nicht den Charakter und die Auswirkung von riesengroßen technischen Anlagen haben. Da wir als Nachbar der ehemaligen Gemarkung Weißagk wenig Einfluss auf die Planung haben und durch unser Amt Döbern-Land nicht eingebunden wurden, hoffen wir nun auf die Stadtverordneten von Forst”, so Dieter Stodian, Ortsvorsteher von Gosda, Gemeinde Wiesengrund.
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