Innerhalb der nächsten fünf Jahre will die Stadt sieben neue Bahnen erwerben / Option für weitere 13
Cottbus (FH/ MB). Am Mittwoch haben die Stadtverordneten den Kauf von sieben Straßenbahnen beschlossen. Über eine gemein-same Ausschreibung mit den Städten Frankfurt (Oder) und Bran-denburg will Cottbus zunächst sieben Straßenbahnen bis zum Jahr 2023 erwerben, mit der Option auf bis zu 13 weitere Bahnen.
Der Kauf der sieben neuen Straßenbahnen wird mit 15,8 Millionen Euro veranschlagt. Die Stadt soll davon 8,4 Millionen Euro berappen.
Seit 1978 prägen die Kurzgelenktriebwagen vom Typ KT4D tschechischer Produktion das Straßenbahnbild in Cottbus. Um die vorhandenen Bahnen für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste nutzbar zu machen erfolgte ab 1995 die Verlängerung von 26 Straßenbahnen mit einem Niederflurmittelteil. Gegenwärtig verfügt Cottbusverkehr über 21 KTNF6-Straßenbahnen, von denen 17 Bahnen für den täglichen Einsatz benötigt werden. Die Fahrzeuge haben bereits heute ein Durchschnittsalter weit über der normativen Nutzungsdauer von 30 Jahren. Zwangsläufig steigt der Instandhaltungsaufwand von Fahrzeugen mit hohem Alter seit Jahren überproportional an.
Zur Aufrechterhaltung des Straßenbahnverkehrs in der Stadt wurde vor sechs Jahren damit begonnen, die noch am besten erhaltenen KTNF-6 Straßenbahnen für anfangs rund 250.000 Euro pro Bahn zu sogenannten „Langläufern“ zu modernisieren und für den Einsatz für mindestens eine weitere Hauptuntersuchungs-Periode (8 Jahre) zu ertüchtigen. Die prognostizierten Kosten für den im Jahr 2018 in der Werkstatt zum Umbau befindlichen „10. Langläufer“ betragen mindestens 380.000 Euro. Das stellt eine Kostensteigerung von über 50 Prozent gegenüber der ersten „Langläuferbahn“ aus dem Jahr 2012 dar. Statt wie geplant ein halbes Jahr, dauert der Umbau heute bereits zehn Monate pro Bahn auf Grund zunehmender Substanzverschlechterung.
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