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Renaissance im Branitzer Cavalierhaus

Cottbus | Von | 14. August 2020

Das Cavalierhaus in Branitz kann endlich seine Gäste mit offenen Türen empfangen

Branitz 1

Nach einem coronabedingten schwierigen Start für den neuen Pächter Tim Sillack, steht einem außergewöhnlichen Gourmet-Erlebnis nichts mehr im Weg. Nennenswert ist außerdem das Silvester-Dinner, wofür bereits Tische reserviert werden können
Foto: I. Kilian

Cottbus/Branitz (ik). Dem Traum so nah und doch so fern. So lassen sich die vergangenen Monate für den neuen Pächter des Cavalierhauses in Branitz Tim Sillack zusammenfassen.
Lange in der Welt umher gereist und zuletzt in „Hensslers Küche” tätig, kehrte der 32-jährige Küchenmeister im letzten Jahr in seine Heimat nach Cottbus zurück, um hier mit allen gesammelten Erfahrungen seinen Traum von der eigenen Gastronomie zu verwirklichen. Er bewarb sich als Pächter für den „Kleinen Cavalier“ am Besucherzentrum vom Park und Schloss Branitz sowie das nun fertiggestellte neue „Cavalierhauses“ direkt am Schloss und erhielt den Zuschlag. Die „Stiftung Fürst Pückler Museum Park und Schloss Branitz“ hat anschließend als Verpächter in Zusammenarbeit mit Tim Sillack, bis auf Grundmauern und Dach, das gesamte Gebäude sanieren lassen – Fassade, Elektro- und Klimaanlage als auch Abwassersystem sind nun wieder auf dem neuesten Stand. Zusätzlich zum Restaurant sind in der oberen Etage drei Pensionszimmer mit Gemeinschaftsbereich entstanden. Beim Bau und der Inneneinrichtung beider Räumlichkeiten setzte der Gastronom auf die qualitative und moderne Handwerksarbeit regionaler Unternehmen, wie der Cottbuser Bau-und Möbeltischlerei Bialas. Sie übernahmen den Bau der Möbeleinrichtung im gesamten Haus. Gemäß der fürstlichen Umgebung erstrahlt nun auch das Innenleben des Cavalierhauses in edlen Farbkombinationen und ist mit qualitativen Stoffen, Möbeln im Eichenholzstil sowie gemütlichen, außergewöhnlichen Teppichen ausgestattet. Die Extravaganz spiegelt sich in besonderem Maße auch in der Küche wieder: hochwertige, kreative Gerichte mit besten Zutaten und regionalen Einflüssen – teils inspiriert von den Vorlieben des Fürsten. Für alle Leckermäuler hält der Cavalier sogar noch selbstgemachtes Pückler-Eis bereit.
Doch nicht nur viel Zeit und Arbeit flossen in das Vorhaben, sondern auch Geld: Das Land Brandenburg stellte für die Sanierung 1,6 Millionen Euro zur Verfügung, Bund und die Stadt Cottbus übernahmen die restlichen Kosten von 1,8 Millionen Euro. Der Pächter selbst steuerte einen sechsstelligen Betrag an Kapital bei. Wirft man nun einen Blick auf das Endergebnis, so waren die Investitionen ohne Frage ihr Geld Wert gewesen! Umso tragischer, dass dem Kochmeister kurz vor der Realisierung seines Traumes das Corona-Virus einen Strich durch die Rechnung macht und die für den 1. April geplante Eröffnung nicht stattfinden konnte. 500 Gästen musste im Zuge dessen abgesagt werden. Schlechtes Timing klingt für einen zu platzen drohenden Traum noch untertrieben. Aller Umstände zum Trotz haben Tim Sillack und sein engagiertes Team die Motivation und Hoffnung nicht aufgegeben und die Zeit mit einem Lieferservice in Kooperation mit der Weinfreundin überbrückt. Doch selbst zur eingeschrenkten Wiedereröffnung im Mai war der Pächter gezwungen direkt mit der Erhebung einer Servicepauschale von 10% ins Geschäft einzusteigen, damit Mitarbeiter und Restaurant überhaupt eine Chance hatten. Ein idealer Start sieht anders aus. Die Tapferkeit und Leidenschaft sollte am Ende aber belohnt werden: 89 von 100 Punkten erhielt das neue kulinarische Sternchen am Cottbuser Gastro-Himmel kürzlich in der Gourmetrestaurantkritik vom Falstaff-Magazin! Wer sich selbst von den einmaligen Rezepten und dem gemütlichen Ambiente in schönster Umgebung überzeugen möchte, sollte unter 0355/ 49397030 direkt einen Tisch reservieren. Auch für das Silvester-Dinner ist dies schon möglich.

Branitz 2

Im Februar war Pächter Tim Sillack (l.) mit Cottbuser Tischlermeister Guntram Bialas noch mitten im Bauprozess. Zwei Monate später war das Projekt jedoch bereits fertiggestellt Foto: F.H.

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