Das Motto des Tages der Rückengesundheit am 15. März motiviert zur gesunden Bewegung “outdoor”
Region (MB/jk). Der Tag der Rückengesundheit wurde im Jahr 2002 durch das Forum Schmerz im Deutschen Grünen Kreuz eingeführt. Der Bundesverband deutscher Rückenschulen (BdR) e. V. hat inzwischen die Schirmherrschaft übernommen. Die Gründe für Rückenleiden waren und sind laut BdR vielfältig: Bewegungsmangel, Muskelschwäche, muskuläre Dysbalance, Fehl- und Überbelastung sowie psychosoziale und psychosomatische Probleme kennzeichnen das Ursachenspektrum. In Deutschland haben statistisch gesehen zurzeit fast ein Drittel der Menschen Rückenbeschwerden.
Aktionstag soll nicht nur informieren
Mit dem Aktionstag wird zur aktiven Prävention von Rückenbeschwerden aufgerufen. Jeder Tag der Rückengesundheit steht unter einem bestimmten Motto wie beispielsweise „Haltung bewahren“ oder „Der Rücken beginnt im Kopf“. In diesem Jahr heißt es:“ „Rückenfit an der frischen Luft“. Somit ist es laut BdR das übergeordnete Ziel am Tag der Rückengesundheit, noch mehr Menschen für die Bewegung im Freien zu begeistern. Die Fachkräfte für Rückengesundheit sollen spezielle Outdoor-Bewegungskonzepte entwickeln oder einen Teil ihrer bestehenden Angebote in die Natur verlagern. Regelmäßige, körperliche Bewegung ist für die allgemeine Gesundheit und natürlich auch für die Rückengesundheit förderlich. Wo auch immer es Menschen hinzieht – die Zeit in der Natur wirkt sich positiv auf die psychische und physische Gesundheit aus. Die frische Luft und das Grün aktivieren wichtige Körperfunktionen. Bereits wenige Minuten körperlicher Aktivität in der Natur heben unsere Laune und verbessern unser Selbstwertgefühl. Die Bewegung in kleinen und großen Gruppen fördert zudem die psycho-soziale Gesundheit.
Rückenfreundliche Sportarten im Freien sind nicht schwer
Bewegung beugt einem Großteil aller Beschwerden an der Wirbelsäule vor. Empfehlenswert sind Sportarten, mit denen sich sowohl die Rückenmuskulatur stärken als auch Frischluft tanken lässt. Hierzu zählen vor allem Joggen, Nordic Walking, Fahrradfahren, Schwimmen oder Bouldern, also Klettern an speziell präparierten Wänden.
Rückengerechtes Verhalten kann man lernen
Die präventive Arbeit beginnt bereits in der Kita, befasst sich im Weiteren mit der Verhaltens- und Verhältnis-Prävention in der Schule, in der Ausbildung, am Arbeitsplatz, beim Sport und im Alter. Wichtig ist vor allem ein “rückengerechtes” Verhalten im Alltag, beispielsweise beim Heben von Lasten. Ergänzend können geeignete gymnastische Übungen und Ausgleichssport sinnvoll sein. Ziel von Rückenschulen ist, die relevanten Muskelgruppen zu stärken und so die Wirbelsäule zu entlasten. Neben den regelmäßigen Übungen wird auch das Bewusstsein für eine rückenfreundliche Haltung und Bewegung im Alltag gefördert. So erfährt man, wie Rückenschmerzen entstehen, welchen Belastungen in Alltag, Freizeit, Sport und Beruf der Rücken ausgesetzt ist, wie man Alltagsgegenstände wie Bürostuhl, Bett oder Fahrrad unter ergonomischen Gesichtspunkten richtig handhabt und wie man Hilfsmittel korrekt einsetzt. Solche Kurse werden z. B. von Fitnessstudios, Krankenkassen, Ergotherapeuten und Physiotherapeuten angeboten.
Kurse mit fachlicher Anleitung
Beim 1. Spremberger Gesundheits-Sportverein e.V. werden Patienten von ausgebildeten Rehatrainern und Physiotherapeuten betreut. Der Verein gibt weitere Informationen im Sport und Fitness Center SAKURA im Schäfereiweg 52. Von dort wird dann weiter koordiniert, denn nicht nur im Fitness-Center selbst, sondern auch in anderen Räumlichkeiten im Stadtzentrum und in der Schwimmhalle sind Kurse möglich. Geschäftsführer Reinhard Jung informierte, dass seit 2017 auch Reha-Sport für Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren angeboten wird. Zunehmend treten Rückenprobleme, Haltungsschwächen, muskuläre Dysbalancen sowie Koordinierungsschwierigkeiten bereits in dieser Altersgruppe auf. Mögliche Ursachen sind zum Beispiel Übergewicht und Bewegungsmangel. Gemeinsam mit Gleichgesinnten kann hier freudbetont geübt und trainiert werden.
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