Die Heimat bietet Arbeit

Der Rückkehrertag am 28.12. im Cottbuser Rathaus zeigt Perspektiven.

Region (mk). Im Alter von 23 Jahren zog Conni Leichsner von Cottbus nach München. „Einfach nur so“, sagt sie und ergänzt: „Ich wollte mal raus“. Siebeneinhalb Jahre lang war sie „draußen“. Dass sie der Region aber nicht für immer den Rücken kehren wird, stand für die Friseurin schnell fest. „Spätestens wenn die Familienplanung konkret wird, wollte ich wieder nach Cottbus. Hier kann ein Kind noch lange Kind bleiben“, sagt die heute 34-Jährige. Vor vier Jahren kehrte sie zurück. Dass dies mit finanziellen Einbußen beim Lohn verbunden ist, nahm sie in Kauf.  „Geld ist nicht alles“, sagt sie. Auf diese Einstellung setzten auch die Organisatoren des 4. Rückkehrertages am 28. Dezember von 10 bis 13 Uhr im Cottbuser Rathaus. Arbeit gibt es in der Region genug. 4.200 Stellen sind zu besetzen, sagt Oliver Fiedermann, Rückkehrkoordinator der Arbeitsagentur. Auch die Handwerkskammer weist bereits auf 2.000 neue Ausbildungsplätze im kommenden Jahr hin.
Partner der Arbeitsagentur und der Handwerkskammer sind neben der Stadt Cottbus auch die Industrie- und Handelkammer sowie die Gebäudewirtschaft Cottbus und eG Wohnen. Gemeinsam wollen die Akteure des Rückkehrertages jungen Lausitzern den Weg nach Hause erleichtern. Neben den freien Stellen gibt es Anreize wie Kindergartenplätze, flexible Arbeitszeitmodelle, attraktive Wohnungsangebote, Leistungen zur Rentenversicherung oder Tankgutscheine. Ziel ist es zwischen den Feiertagen zu zeigen, welche Möglichkeiten die Region bietet. Hierzu werden am Rückkehrertag zahlreiche Berater vor Ort sein, um Wartezeiten zu verhindern. Die Chancen in der Heimat Fuß zu fassen, sind so gut wie nie,“ sagen die Veranstalter.