Schätze: Hajos Gesamtwerk im Großenhainer Bahnhof

Diesen Sonntag jährt sich der Sterbetag der Reporterlegende zum 3. Mal / Sein Archiv ist zugänglich.

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Heinz Florian Oertle (l.) und Hans-Joachim (Hajo) Schulze 2003 bei der Buchpräsentation „Kaupe“ im damaligen HERON-Buchhaus in der Cottbuser Innenstadt. Foto: CGA-Archiv/J. Heinrich

Region (h.) Vor allem in Sportlerkreisen ist er unvergessen: Der Cottbusser Hans-Joachim Schulze (Jahrgang 1930), genannt Hajo oder unter Freunden auch Kaupe, hatte eine außergewöhnliche journalistische Karriere. Nach einer kaufmännischen Lehre in der Leinölbranche, arbeitete er sein Leben lang als freischaffender Sportreporter und Lokaljournalist, belieferte Rundfunk, Fernsehen und Zeitungsredaktionen, zuletzt auch die konkurrierenden und konnte aus einem akribisch angelegtem eigenen Archiv Fakten ziehen. Keine Olympiade, ohne dass Redaktionen zuvor seine Lausitzer Chronik der Olympioniken, angefangen bei Gold-Schuft 1896 in Athen, anzubieten wusste.
Hajo starb am 18. Juli 2018. Seine Lebensweisheiten aus einer heute nicht überall verstandenen Zeit sind in dem Buch „Kaupe“ nachzulesen. Sein Archiv, vor allem das sportliche, aber auch Regionalgeschichtliches, füllt heute die die hohen Regale einer Lesestube im Großenhainer Bahnhof. Tochter Marion Hirche verwaltet die väterlichen Schätze. Zu Sportarten wie Leichtathletik, Handball, Eishockey, Tischtennis, Schwimmen, Reiten, Turnen und Boxen sind die DDR-Fachzeitschriften fast lückenlos oder auch die Turnierprogramme der regionalen Höhepunkte vorhanden. Auch Sportbücher und Regelwerke finden sich, nicht zuletzt Cottbusser Monatshefte und Heimatkalender und selbst Hajos Original Schreibtisch; Auszeichnungen und Mitschriften und auch die Urkunden und Geschenke zu Jubiläen, sowie Pokale sind da.
Wer Interesse hat, kann Lesestunden oder Lesungen unter der Telefonnummer 0172/3131360 vereinbaren. Auch Hajos Bücher gibt es hier zu kaufen und ein paar seiner seltenen Kugelschreiber.

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