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Spreewald trotzt niedrigeren Wasserstände und lädt zum Besuch ein

Spreewald | Von | 17. August 2022

Kaum Einschränkungen in Burg, Lübben, Schlepzig, Lübbenau, Lehde und Leipe – Gastronomen, Kahnfährleute und Kanuverleiher freuen sich auf Besucher.

Spreewald (MB). Der Tourismusverband Spreewald macht darauf aufmerksam, dass das Paddeln und Kahnfahren im Kerngebiet des Spreewalds kaum beeinträchtigt ist. Das Kerngebiet umfasst die bekannten und touristisch gut besuchten Spreewaldstädte Burg, Lübben, Schlepzig und Lübbenau mit Lehde (Freilandmuseum) und Leipe.

spreewaldpaddler

Der aktuell fehlende Regen hat kaum Auswirkungen auf die beliebten Ausflugsziele und Aktivitäten im Spreewald. Gastronomen, Kahnfährleute und Kanuverleiher freuen sich auf Lausitzer Besucher. Foto: Peter Becker

Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz hat am Montag dieser Woche Phase 3 des Konzeptes zur Wasserbewirtschaftung eingeleitet. Das heißt, dass vereinzelt Schleusen im Spreewald geschlossen wurden, damit noch genug Wasser in die Hauptspree fließen kann. Aktuell sind das aber nur sehr wenig, die hinter den großen bekannten Spreewaldstädten und -orten liegen. Zusätzlich werden Teile des Nordumfluters abgesenkt. Das Landesamt hat sowohl ein Konzept zum Hoch- als auch zum Niedrigwasser erarbeitet und in den verschiedenen Gremien im Spreewald vorgestellt. „Für uns ist das also nicht neu oder überraschend und wir freuen uns, dass wir dadurch sehr schnell reagieren können und unseren Touristen trotz Niedrigwasser im Spreewald schöne Kahn- und Paddeltouren möglich machen können“, sagt Annette Ernst, Leiterin des Tourismusverband Spreewald.
„Aktuell sind die Spreewaldbesucher verunsichert“, sagt Thomas Petsching, Hafenmeister im Bootshaus Leineweber in Burg. „Von 100 Anrufern fragen die Hälfte, ob sie überhaupt noch im Spreewald paddeln können. Ich kann sie wirklich beruhigen – auch wenn ein paar Fließe gesperrt sind, gibt es viele wunderschöne Paddeltouren, die wir unseren Gästen empfehlen können.“
Auch Steffen Franke vom Großen Spreewaldhafen in Lübbenau sieht das Kahnfährgeschäft nicht beeinträchtigt. „Wir haben hier im Spreewald ein so weit verzweigtes Fließgewässer, das sich über Tausende von Kilometern erstreckt. Unsere Kahnfährleute kennen so viele Strecken, so dass wir bisher noch jeder Besuchergruppe eine beeindruckende Kahntour bieten konnten. Auch, wenn das Staken im Niedrigwasser etwas mehr Kraft kostet, da man mit mehr Schlamm zu kämpfen hat – kommen wir immer an und wir sind noch nie trockengefallen.“
„Wichtig ist aber, dass wir alle dazu beitragen können, dass auch in den nächsten Wochen das Paddeln und Kahnfahren noch stattfinden kann“, sagt Annette Ernst vom Tourismusverband Spreewald. „Alle Paddler werden aufgefordert, die Schleusen nicht zu benutzen, sondern ihre Boote um die Schleusen herumzutragen oder die Bootsrollen zu nutzen, wo es sie gibt. Die Kahnfährleute, die um das Schleusen nicht herum kommen, achten verstärkt darauf, dass sie nur mit mehreren Kähnen gemeinsam eine Schleuse benutzen.“ Die Beobachtungen der Spreewälder Kahnfährmänner zeigen, dass im Normalfall von ca. 100 Schleusenvorgängen 90 schon für 1 bis 4 Paddelboote durchgeführt werden. Der Wasserverlust bei fast hundert Schleusen ist dadurch immens.
Der Spreewald bietet also weiterhin uneingeschränkt Paddel- und Kahntouren an und ist auch für Radfahrer und Wanderer weiterhin beliebtes Ausflugsziel. Hofläden, Restaurants und Cafés verwöhnen mit Spreewälder Köstlichkeiten und freuen sich auf den Besuch der Lausitzer und Touristen.

Informationen zu Paddel- und Kahntouren finden Sie hier. Aktuelle Schleusensperrungen finden Sie hier. Das Niedrigwasserkonzept des Landesamts für Umwelt finden Sie hier.

Weitere Beiträge aus unserer Region finden Sie hier!



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