Spremberg: Gewoba setzt auf Rollatorflächen
Spremberg | Von CGA Verlag | 10. November 2017Spremberger Wohnungsbaugesellschaft geht neue Projekte an / Neue Eingänge und Balkone.
Spremberg (trz). Die Spremberger Gesellschaft für Wohnungsbau mbH (Gewoba) kümmert sich nicht nur um ihren Mietwohnungsbestand. Auch Vorhaben im direkten Umfeld der Häuser werden realisiert. Beispiels-
weise die Sache mit den Rollatoren. Nach Angaben von Geschäftsführer Roger Preußmann sollen bereits ab diesem Monat in der Dresdener Straße sechs entsprechende Stellflächen vermietet werden. Weitere Parkplätze für die „Rollis“ seien für den Mühlenplatz, den Georgenberg und in Trattendorf vorgesehen. „Damit kommen wir unserer älter werdenden Bevölkerung entgegen“, begründet Roger Preußmann.
Eingänge & Balkone
Darüber hinaus wolle die Gewoba diverse Quartiere weiterentwickeln. Geplant sei unter anderem die Gestaltung von Eingängen und Balkonen. Bereits ganz gut laufe das Projekt „Junges Wohnen“. Allerdings habe die Gesellschaft dieses Angebot an junge Leute bislang nicht übermäßig publik gemacht. Der Grund: „Wir müssen das Vorhaben mit 50 000 Euro bezuschussen“, erklärt Preußmann. Die Gewoba befinde sich finanziell noch immer in schwerem Fahrwasser.
Dennoch gehe die Konsolidierung weiter.
Kritik erntete die Gewoba in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung. Der Abgeordnete Benny Stobinski (Die nächste Generation) bescheinigte der Gesellschaft zu wenig „Frische“. Zudem fehle bislang der „große Wurf“. Außerdem kritisierte Stobinski, dass die Gewoba ihre Zahlen zu Vermietungen und Leerständen nicht öffentlich publiziere. Das, so Roger Preußmann, gehe aus Gründen der Konkurrenz nicht.
Ein Jahr Neustart
Birgit Wöllert (Linke) wies darauf hin, dass die Öffentlichkeit das Recht habe zu erfahren, was bei der Gewoba passiere. Anders sah dies Andreas Bränzel (CDU): „Ich habe das Gefühl, dass es zur Gewoba zu negative Gedanken gibt. Der Neustart begann erst vor einem Jahr. Zudem ziehen wir unsere weiteren städtischen Gesellschaften nicht auch ständig durch den Dreck. “Einige Dinge, so Bränzel, seien nicht ohne Grund vertraulich zu behandeln. Benny Stobinski kritisierte darüber hinaus, dass die Gewoba auf allen großen Plattformen zur Wohnungssuche fehle. Dadurch gingen womöglich wertvolle Mieter verloren.
Immerhin, so Roger Preußmann, habe seine Gesellschaft jetzt die Planungen für weitere Abrisse von Wohnblöcken bis zum Jahr 2025 abgeschlossen. Ob diese realisiert werden können, hänge aber von den zwingend notwendigen Fördermitteln ab. Diese seien beantragt. Auf den Bescheid werde jetzt gewartet.